Aufmerksame Bankmitarbeiterin verhindert Betrugsmasche
Lfd. Nr.: 0574
Durch eine aufmerksame Bankmitarbeiterin konnte am Dienstag (1. Juli 2025) ein Betrug in Lünen verhindert werden. Die Legende diesmal: Einbrecher würden sich in der Nachbarschaft aufhalten. Für die Festnahme werde Geld benötigt. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest.
Die 88-jährige Seniorin erhielt um 10:30 Uhr einen Anruf. Ein 42-Jähriger aus Oer-Erkenschwick berichtete der Dame, dass Einbrecher in ihrer Lüner Nachbarschaft unterwegs seien. Um diese festzunehmen, benötige man knapp 20.000 Euro. Dabei setzte der vermeintliche Kommissar die 88-Jährige zunehmend unter Druck.
In der Bank angekommen, fiel der Mitarbeiterin, einer 47-Jährigen aus Bergkamen, der Betrug auf. Sie alarmierte die Polizei. Zivile Einsatzkräfte konnten den Tatverdächtigen aus Oer-Erkenschwick dann um 18 Uhr festnehmen.
Die besonderen Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft lagen nicht vor. Der 42-Jährige erhält Strafverfahren wegen Betruges.
Die Polizei warnt immer wieder vor derartigen Betrugsmaschen. Hier einige Präventionstipps:
- Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf
die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach
Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie,
in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. - Die Polizei fordert niemals zur Herausgabe einer Kaution auf.
Niemals holen Polizei, Staatsanwaltschaft und andere
Beschäftigte der Justiz eine Kaution ab. - Geben Sie auch keine Details zu ihren familiären Verhältnissen
preis. Legen Sie sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld oder um Kontodaten von Ihnen bittet! - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110,
wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie
den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls
sogar geschädigt worden sind. - Sollte eine verdächtige Person bei Ihnen geklingelt haben,
verständigen Sie bitte die Polizei unter 110 - egal, ob es zu
einem Betrug gekommen ist oder nicht. Denn Betrügerinnen und
Betrüger lassen nicht nach. Sie werden es in der Nachbarschaft
oder in der Stadt weiter versuchen. - Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen oder
deponieren es an irgendeinem Ort! - Die meisten Ziele dieser Maschen sind Seniorinnen und Senioren.
Angehörige oder andere Vertraute sollten mit Ihnen über die
Arbeit der Täter sprechen und "Abwehrstärke" erzeugen. Denn das
resolute Auftreten gegen Trickbetrüger/-innen ist am Telefon
oder an der Haustür nicht unfreundlich, sondern notwendig. - Halten Sie als Angehöriger oder Nachbar Kontakt! Tauschen Sie
Erreichbarkeiten mit älteren Verwandten, Freunden oder auch
Nachbarn aus. Bieten Sie sich als Ansprechpartner an, falls
diese sich in einer Situation unwohl fühlen, sie zweifelhafte
Begegnungen haben und sich rückversichern wollen. Häufig zögern
gerade Seniorinnen und Senioren, sich mit ihren Zweifeln und
Anliegen an Verwandte und Bekannte zu wenden - in der Sorge zu
stören oder "sich etwas einzubilden". Nehmen Sie vertrauten
Menschen diese Sorge!Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Annika Roß
Telefon: 0231/132-1033
E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de