Betrug am Telefon: Falscher Bankmitarbeiter bringt 83-Jährige und 78-Jährigen um Bankkarten und Wertgegenstände
Am Mittwoch, 9. Juli, haben mehrere Seniorinnen und Senioren aus Windberg einen Betrug am Telefon zur Anzeige gebracht.
Gegen 14 Uhr klingelte das Telefon bei einer 83-Jährigen. Der Mann am anderen Ende erklärte der Frau, dass er Mitarbeiter ihrer Hausbank sei und dass Abbuchungen von ihrem Geldkonto festgestellt wurden über deren Richtigkeit er sich nun erkundigen wolle. Die Seniorin solle ihre Kontoauszüge überprüfen. Das tat die 83-Jährige während sie in der Leitung blieb. Daraufhin erklärte der Mann weiter, dass die Seniorin eine neue Bankkarte mit einer neuen IBAN und PIN-Nummer erhalten werde. Dafür würde ein Bankmitarbeiter bei ihr vorbeikommen, um die Karten auszutauschen.
Kurze Zeit später klingelte es an der Haustür, während der angebliche Bankmitarbeiter noch immer am Telefon war. Eine Frau sowie ein Mann standen vor der Tür. Der Mann sei ohne weiteren Kommentar an der Seniorin vorbei gegangen, habe die sichtbare Girokontokarte von einem Tisch genommen und die Wohnung wieder verlassen. Die Frau holte ihren Ehemann zur Hilfe, der den Telefonhörer an sich nahm, doch da hatte der Anrufer bereits aufgelegt.
Gegen 12 Uhr klingelte das Telefon bei einem 78-Jährigen. Bei ihm meldete sich ebenfalls ein angeblicher Bankmitarbeiter, der den Senior über Auffälligkeiten auf dessen Bankkonto in Kenntnis setzte. Deshalb müsse die Bankkarte auf Manipulation überprüft werden. Dafür würde ein Bankmitarbeiter zu dem 78-Jährigen nach Hause kommen und die Karte persönlich entgegennehmen. Außerdem erfragte der Mann, ob der Senior Münzen oder weitere Wertsachen in der Wohnung aufbewahren würde, was der Senior bejahte. Während der Bankmitarbeiter am Telefon blieb, klingelte es an der Haustür. Ein unbekannter Mann stellte sich als Kollege des Bankmitarbeiters vor und ließ sich die Wertgegenstände zeigen. Diese sowie die Bankkarte nahm er an sich und rannte davon. Zum gleichen Zeitpunkt legte der angebliche Bankmitarbeiter auf.
Die Polizei Mönchengladbach hat die Ermittlungen in den Fällen aufgenommen und warnt: Seriöse Unternehmen und Bankhäuser nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf und rufen Sie in der Bank an, in der der Mitarbeiter vermeintlich arbeitet. Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus. (cr)
Rückfragen von Journalisten bitte an:
Polizei Mönchengladbach
Pressestelle
Telefon: 02161 29 10222
E-Mail: pressestelle.moenchengladbach@polizei.nrw.de
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