Aktive Betrüger – in einem Fall erfolgreich

In den Polizeidienststellen in Weyhausen und Meine wurden gestern zwei Strafanzeigen wegen Betrugs erstattet. In beiden Fällen laufen die Ermittlungen. Am Sonntag erhielt ein minderjähriger Schüler eine E-Mail, in der persönliche Daten des Jungen aufgeführt waren. Zudem enthielt sie die Forderung, dass er über 1.000 Euro an Kryptowährung zahlen solle. Käme er dieser Forderung nicht nach, würden angeblich existierende Videos mit sexuellen Inhalten an alle Kontakte des Schülers geschickt. Die Familie durchschaute die Betrugsmasche und erstattete Anzeige. Zu einem finanziellen Schaden kam es folglich nicht. Am gestrigen Montagmorgen erhielt eine 60-Jährige einen Anruf auf ihrem Mobiltelefon. Der Anrufer stellte sich als Mitarbeiter der Zentrale der Hausbank des Ehepaars vor und konnte durch Nennung persönlicher Daten den Anschein erwecken, er sei tatsächlich ein Mitarbeiter. Der Mann erklärte, es habe mehrere unbefugte Überweisungen vom Konto des Paares gegeben und er habe alle bis auf eine stoppen können. Für diese letzte brauche er eine Bestätigung der Frau. Der Forderung kam der Ehemann schließlich nach. Die Betrüger erlangten so fast 4.000 Euro. Ein anschließender Anruf bei der Hausbank brachte die Gewissheit, dass das Paar auf einen Betrüger hereingefallen war. Allgemeine Hinweise zu "Sextortion": - Teilen Sie keine sensiblen Inhalte in Chats - auch nicht mit scheinbar vertrauten Personen. - Täter nutzen häufig manipulierte Videos, um ihre Opfer zu erpressen. - Sichern Sie Ihre Accounts mit starken Passwörtern und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. - Lassen Sie sich nicht erpressen. Brechen Sie den Kontakt ab und verständigen Sie umgehend die Polizei.Präventionstipps der Polizei zur Masche "falscher Bankmitarbeiter": - Bewahren Sie gesundes Misstrauen. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Beenden Sie beim kleinsten Zweifel das Gespräch und rufen Sie Ihre Bank selbstständig an. - Geben Sie niemals TAN-Nummern, PINs, Kreditkartennummern oder Ähnliches weiter. Ein echter Bankmitarbeiter wird niemals danach fragen. - Erteilen Sie nach telefonischer Aufforderung keine Freigaben über die TAN-App Ihrer Bank. - Falls Sie Opfer einer Straftat geworden sind oder dies vermuten, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Gifhorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Christoph Nowak Telefon: 05371 980-104 E-Mail: pressestelle@pi-gf.polizei.niedersachsen.de