Deichbrand-Festival 2025 – Abschlussfazit der Polizei
Wurster Nordseeküste/Wanhöden. Der Leiter der Polizeiinspektion Cuxhaven und Gesamteinsatzleiter der Polizei beim Deichbrand-Festival Michael Hasselmann zeigte sich in seinem Abschlussfazit des Deichbrand-Festivals aus polizeilicher Sicht sehr zufrieden. Im Zeitraum von Mittwoch bis Montag (16.07. - 21.07.2025) besuchten bis zu 60.000 Besucherinnen und Besucher täglich das Festival und feierten friedlich und ausgelassen miteinander.
Wie bereits aus den Vorjahren bekannt war die Polizei wieder mit einer Festival-Wache und einer Vielzahl an Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr im Einsatz. Die Möglichkeit, direkt vor Ort mit der Polizei in Kontakt zu kommen, wurde von vielen Festival-Besucherinnen und -Besuchern ausgiebig genutzt, "gerne auch mal einfach nur für einen kurzen Schnack miteinander", so berichtet Stephan Hertz, der Pressesprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven mit einem Schmunzeln im Gesicht.
So wurden bis Montagmittag nur rund 80 Straftaten registriert. Dies ist ein deutlicher Rückgang zum Vorjahr und unterstreicht den friedlichen Charakter des Festivals. Hierbei handelte es ich um festivaltypische Straftaten wie Erschleichen von Leistungen (Personen ohne Bändchen auf dem Gelände), einfache Körperverletzungen oder Diebstähle. Die Polizeiinspektion Cuxhaven warnt in diesem Zussamenhang davor, Lichtbilder von vollständigen Ticketansichten bei Kleinanzeigenportalen oder ähnlichen Verkaufsplattformen einzustellen. Täterinnen und Täter können das Foto des Tickets dann nutzen, um dieses in Betrugsabsicht "weiterzuverkaufen".
"Unsere Konzepte rund um Sicherheit, Kriminalität und Verkehr haben sich aus unserer polizeilichen Sicht absolut bewährt" bilanzierte Hasselmann.
Wie im Frühjahr nutzten gut 30.000 Festivalgäste die Frühanreise. Es kam hierbei rund um das Festivalgelände auf den Gemeinde-, Kreis- und Landesstraßen und teilweise auch auf der BAB27 im Bereich der Abfahrten zu den erwarteten und leider nicht in Gänze vermeidbaren, größeren Verkehrsbehinderungen. Insgesamt lief die Anreise bis auf einen kleineren Unfall aber weitestgehend störungsfrei.
Die Ergebnisse der durchgeführten An- sowie auch die Abfahrtkontrollen zeigten sich sehr unauffällig. Vereinzelt wurden hierbei Verkehrsdelikte im Bereich Fahren unter Alkohol- oder Betäubungsmitteleinfluss, Fahren ohne Fahrerlaubnis oder Zulassungsdelikte bei den Fahrzeugen festgestellt.
Die Abfahrtkontrollen Sonntagnacht und am Montagvormittag verliefen ebenfalls unauffällig. Die Veranstaltungen auf und rund um das Gelände verliefen aus polizeilicher Sicht störungsfrei. Eine Einflussnahme auf den Ablauf war zu keinem Zeitpunkt erforderlich. "Das ist sicherlich nicht zuletzt auch dem positiven Miteinander unter den Festivalteilnehmenden zuzuschreiben, das von einem friedvollen und freundlichen Umgang geprägt war. Das können wir an dieser Stelle nur nochmal positiv hervorheben", so Michael Hasselmann weiter.
Das Wetter, das immer ein entscheidender Faktor für den Ablauf des Festivals ist, zeigte sich in diesem Jahr gnädig.
Gab es am Mittwoch und Donnerstag noch leichte Probleme durch den Regen, so setzte danach trockenes und milderes Wetter ein. Freitag, Samstag und Sonntag herrschte bestes Sommerwetter. Die für Sonntag vorausgesagte, schwere Gewitterlage löste sich im Verlauf des Tages und der Nacht nahezu vollständig auf und zog am Festivalgelände vorbei. Es gab lediglich ein paar Regentropfen. Der Abreiseverkehr begann bereits am Sonntagmorgen und setze sich kontinuierlich über den Tagesverlauf, die Nacht und den Montagmorgen fort. Dieser lief im Umfeld des Veranstaltungsgeländes weitestgehend störungsfrei ohne größere Behinderungen, was gerade im Vergleich zum Vorjahr sehr erfreulich ist.
Insgesamt waren wie in den Vorjahren täglich rund 250 Kolleginnen und Kollegen im Einsatz. Diese kamen aus der Zentralen Polizeidirektion in Osnabrück, Göttingen und Hannover, der Polizeiakademie Niedersachsen, der Polizeidirektion Oldenburg und natürlich aus der Polizeiinspektion Cuxhaven.
Die Polizeiakademie Niedersachsen war wie schon in den Vorjahren mit dem durchgängig von Interessierten umlagerten Infomobil Teil des Polizeiteams auf dem Deichbrand, um aktiv Nachwuchswerbung für den Polizeiberuf zu betreiben. "Der Stand und die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der Polizeiakademie wurden durchgehend von den Festivalbesuchenden regelrecht belagert. Dies zeigt, dass das Interesse am Polizeiberuf weiter sehr groß ist und wir mit unserer Entscheidung goldrichtig liegen, an einem besonderen Ort wie einem Festival aktiv um Nachwuchs zu werben. ", so Michael Hasselmann. Darüber hinaus gewährte die Polizeiinspektion Cuxhaven über ihre einschlägigen Social-Media-Kanäle allen Interessierten wertvolle Einblicke in ihre Arbeit vor Ort.
Überschattet wurde dieses ansonsten durchweg positive Fazit durch einen Todesfall auf dem Festivalgelände. Am Sonntagmittag wurde ein 36-jähriger Mann aus Bremen tot im Bereich der Campingplätze aufgefunden. Die Polizeiinspektion Cuxhaven führte in diesem Zusammenhang ein in solchen Fällen übliches, so genanntes Todesursachenermittlungsverfahren. Hierbei gab es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden.
Der im Vorwege in den Medien viel diskutierte Auftritt von Macklemore am Sonntagabend stand aus polizeilicher Sicht besonders im Fokus. Hier galt es, mögliche Songinhalte und Statements des Künstlers im Lichte des Rechts auf Meinungsfreiheit zu bewerten. Hiernach musste sich die Polizei aber nicht veranlasst sehen, in den Programmablauf des Künstlers einzugreifen.
"Ein Einsatz dieser Größenordnung, bei welchem es sich übrigens um den größten, regelmäßig wiederkehrenden Einsatz in der gesamten Polizeidirektion Oldenburg handelt, ist immer eine große Herausforderung. Ich bin allen Einsatzkräften äußerst dankbar dafür, dass Sie mit ihrem Engagement zum Gelingen dieses Einsatzes beigetragen haben. Die Resonanz, die wir durchweg von den Festivalbesuchenden bekommen haben, spiegelt auch genau das wider. Die Allermeisten haben sich gefreut und ausgiebig bedankt, dass wir für Sie vor Ort ansprechbar waren. Wenn es jedoch Fehlverhalten einzelner Personen gab, wurde hier konsequent eingeschritten.
Zusammen mit dem Veranstalter und den anderen Sicherheitsbörden ist es uns gelungen, für ein sehr friedliches, ausgelassenes und weitestgehend störungsfreies Festival zu sorgen" fasst Hasselmann die vergangenen Tage zusammen.
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