Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern: 75-Jähriger aus dem Landkreis Gießen in Untersuchungshaft

Gemeinsame Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main -ZIT- und des Hessischen Landeskriminalamtes Kräfte des Hessischen Landeskriminalamts (HLKA) haben nach intensiven Ermittlungen im Auftrag der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am gestrigen Donnerstag, 24. Juli 2025, im Landkreis Gießen einen 75-jährigen Mann aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Frankfurt am Main wegen des Verdachts des mehrfachen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern festgenommen. Der Mann steht unter anderem im Verdacht, mehrere auf den Philippinen lebende Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren mehrfach über Internetkommunikation und mit Unterstützung von erwachsenen Personen vor Ort angewiesen zu haben, sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen, diese live an ihn zu übertragen oder aufzunehmen und die davon entstanden Aufnahmen an ihn zu übersenden. Daneben besteht der dringende Verdacht, dass der Beschuldigte entsprechende Handlungen auch auf den Philippinen begangen hat. Den Ermittlungen war ein Hinweis der U.S.-amerikanischen Organisation "National Center for Missing and Exploited Children" (NCMEC) vorausgegangen. Demnach waren in einer sogenannten "Cloud" des Beschuldigten über 13.000 verdächtige Bild- und Videodateien hochgeladen worden. Ermittlerinnen und Ermittler der Einheit FOKUS des HLKA durchsuchten während des Einsatzes am gestrigen Donnerstag die Wohnung des Mannes, stellten dabei zahlreiche Beweismittel sicher, unter anderem acht Mobiltelefone, zwei Tablets, zwei Videokameras und eine Fotokamera, sowie zahlreiche Datenträger wie Speicherkarten, USB-Sticks, CDs und DVDs. Diese werden nunmehr mit Hochdruck ausgewertet. Der Tatverdächtige wurde noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Frankfurt am Main vorgeführt, der den Haftbefehl verkündete und den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete. Hintergrund FOKUS: Der Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Kinderpornografie bildet einen Schwerpunkt der hessischen Polizei. Die Einheit "FOKUS" (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie Und Sexuellen Missbrauch von Kindern), die im Oktober 2020 unter anderem aufgrund stetig steigender Fallzahlen, zunächst als Besondere Aufbauorganisation (BAO) ihre Arbeit aufgenommen hat, ist seit Februar 2024 fester Bestandteil der Regelorganisation der sieben hessischen Polizeipräsidien und des Hessischen Landeskriminalamts. Mit dem Ziel, polizeiliche Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch und Kinderpornografie in Hessen zu bündeln und zu intensiveren, verfolgt die hessische Polizei mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 170 Ermittlerinnen und Ermittler, gezielt Sexualstraftaten an Kindern und Jugendlichen. Bei allen hessischen Staatsanwaltschaften sowie der ZIT sind Sonderdezernate für die Verfolgung von Kinderpornografie und Kindesmissbrauch eingerichtet. Rückfragen bitte an: Hessisches Landeskriminalamt Elionor Weber Telefon: 0611/83-8310 E-Mail: kommunikation.hlka@polizei.hessen.de