Bad Segeberg – Zuwendung für verletzten Polizeibeamten – Schwere Kopfverletzung bei Fahndung nach schwerem Raub mit Schusswaffe

Kiel. Der Vorsitzende des Hilfs- und Unterstützungsfonds Andreas Breitner, Minister a.D., wird am Montag, 11. August 2025 um 15.00 Uhr, auf dem Polizeirevier Bad Segeberg, Dorfstraße 16-18, 23795 Bad Segeberg, dem Polizeibeamten Nico S. eine Zuwendung für eine Kur- und Betreuungsmaßnahme übergeben. Es war am 5. Juli 2023. Gegen 12:00 Uhr wurde aus Bad Segeberg ein schwerer Raub mit Schusswaffe angezeigt. Der Täter sei flüchtig - in Richtung Innenstadt. Es lag eine gute Personenbeschreibung vor. Der vermeintliche Täter wurde daraufhin am ZOB in Bad Segeberg angetroffen und zunächst festgenommen. Plötzlich entzog sich der Beschuldigte den polizeilichen Maßnahmen durch Flucht. Der Beamte S. konnte diesen jedoch verfolgen, noch vor einer Betontreppe einholen und an den Schultern ergreifen. Dies hinderte den Täter nicht, die Treppe trotzdem im Sprint hinunter zu laufen. Der eingesetzte Beamte stürzte dabei, mit dem Kopf voraus, die ca. 2 Meter hohe Treppe hinunter und prallte mit dem Kopf auf dem Betonboden. Der heute 45-jährige Polizeibeamte wurden sofort von seinen Kollegen medizinisch erstversorgt, dann in eine Klinik verbracht. Hier wurde ein Schädelhirntrauma, Gesichtsverletzungen, Verletzungen am Knie und am Fußknöchel diagnostiziert. S. wurde eine Woche stationär behandelt. Insgesamt war er vier Wochen nicht dienstfähig. Der Polizeibeamte erhält nun für sich und seine Lebensgefährtin einen 10- tägigen Aufenthalt im bayrischen Bad Tölz. Der Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung, die es sich seit dem Jahre 2001 zur Aufgabe gemacht hat, im Dienst schwer verletzten oder gar getöteten Polizeibeamten bzw. deren Angehörigen und Familien in ihrer schwierigen Situation mit einer Zuwendung, die den speziellen Verhältnissen angemessen ist, unter die Arme zu greifen. Wie in den Jahren zuvor ist festzustellen, dass der polizeiliche Alltag - Präsenzstreifen, Familienstreitigkeiten, Verkehrskontrollen, Durchsuchungen oder Festnahmen in Schleswig-Holstein immer wieder Gefahren birgt: 1.180 Taten wurden im Jahr 2019 registriert, 2024 waren es 1.533 - 96 wurden davon von minderjährigen Tatverdächtigen begangen. Das bedeutet, dass es durchschnittlich jeden Tag in Schleswig-Holstein mehr als vier Übergriffe gegeben hat. An 441 Tagen waren Polizistinnen und Polizisten im vergangen Jahr als Folge von Gewalteinwirkungen dienstunfähig. Seit Bestehen hat dieser Fonds in über 360 Fällen bei Polizeibeamtinnen und -beamten Unterstützung durch Zuwendungen geleistet. Dabei wurden über 320.000 EUR ausgekehrt. Vorsitzender Andreas Breitner: "Wir sind uns im Klaren, dass unsere Unterstützung weder eine Verarbeitung des Erlebten noch eine Wiedergutmachung darstellt, sie ist aber ein wichtiges Zeichen gesellschaftlicher Solidarität." Der Hilfsfonds arbeitet rein ehrenamtlich; Vorstandsmitglieder sind neben dem Vorsitzenden Breitner, Minister a.D. Dr. Bernd Buchholz, Landrat Ingo Sander, Oliver Malchow, früherer Leitender Polizeidirektor und KarlHermann Rehr, Landesgeschäftsführer der GdP Schleswig-Holstein a.D. Der Hilfsfonds verfügt über Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, die sich der Arbeit der Polizei verpflichtet fühlen, sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängten Bußgelder und Geldstrafen. Die Kontoverbindung des Hilfs- und Unterstützungsfonds lautet: PSD Bank Nord eG IBAN: DE26 2009 0900 3395 0146 00 BIC: GENODEF1P08 Achtung Presse: Die Übergabe findet am Montag, 11. August 2025 um 15.00 Uhr in den Räumen des Polizeireviers 23795 Bad Segeberg, Dorfstraße 16-18, statt. Dankbar wären wir für eine kurze Anmeldung unter 0173-2095139 . Ansprechpartner: Karl-Hermann Rehr - Telefon: 0173-2095139 Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not e.V. c/o Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Schleswig-Holstein Max-Giese-Straße 22, 24116 Kiel www. hupf-sh.de / hupf-sh@gmx.de Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Michael Bergmann Telefon: 04551-884-2020 E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de