WhatsApp-Betrug – Sparer verlieren viel Geld
Landkreis Northeim, 06. August 2025
LK NORTHEIM (Wol)
In den letzten Wochen und Monaten hat die Polizei Northeim wieder vermehrt Fälle von Anlagebetrug in Verbindung mit WhatsApp-Gruppen registriert. Die Schadensbeträge reichen dabei von einigen hundert Euro bis in den hohen sechsstelligen Bereich.
Immer wieder finden interessierte Sparer Anzeigen und Chat-Gruppen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram, in denen Links zu WhatsApp-Gruppen geteilt werden. In diesen Gruppen werden den Nutzerinnen und Nutzern dann vermeintlich professionelle Aktien- und Investmentberatungen durch bekannte Finanzmarktexperten wie Frank Thelen oder Dirk Müller vorgetäuscht. Auch individuelle Einzelberatungen durch einen persönlichen Finanzberater werden angeboten.
In manchen Fällen wird den Anlegerinnen und Anlegern suggeriert, ihr Geld könne direkt am sogenannten primären Geldmarkt, am Interbanken- oder Devisenmarkt angelegt werden, auf die für gewöhnlich nur Banken selbst Zugriff haben.
Meist beginnt es mit einem kleinen Investment von 250 Euro. Danach werden die Einzahlungen immer höher, um den Eindruck von Erfolg und Profitabilität zu vermitteln. In einigen Fällen wird auch eine Investment-Webseite vorgetäuscht, um Vertrauen zu gewinnen. Diese wird jedoch komplett von den Betrügerinnen und Betrügern gesteuert und manipuliert. Plötzlich fallen dann die Kurse der erworbenen Aktien ins Bodenlose, bis hin zum Totalverlust. Auf den eigenen Investment-Account und das Guthaben auf der Webseite hat man keinen Zugriff mehr. Das Geld ist dann meist unwiderruflich verloren.
Die Polizei rät dringend dazu:
- Geldinvestments immer kritisch zu hinterfragen und den
angeblichen Beraterinnen und Beratern niemals blind zu
vertrauen. - Geben Sie niemandem Ihr Geld, den Sie nur über eine
WhatsApp-Gruppe oder Social-Media kennengelernt haben. - Informieren Sie sich gründlich über Aktien und
Investment-Webseiten, bevor Sie Geld anlegen, zum Beispiel bei
Ihrer Bank, bei der BaFin oder direkt bei der Polizei. - Eine einfache Suche bei einer Internetsuchmaschine kann
ebenfalls helfen.Weitere Informationen finden Sie auch unter www.polizei-beratung.de.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Northeim
Pressestelle
Telefon: 05551-9148-200
Fax: 05551-9148-250
E-Mail: pressestelle@pi-nom.polizei.niedersachsen.de