Rust – Tatverdächtiger identifiziert – Nachtragsmeldung –

Nachdem ein 6-jähriges Mädchen am Samstagabend von einem Mann aus dem Freizeitbad gelockt und anschließend von ihr verlangt worden sei, sexuelle Handlungen an ihm durchzuführen, laufen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen auf Hochtouren. Bislang gibt es keine Anhaltspunkte dazu, dass das Mädchen vergewaltigt worden sei. Bevor der jetzige Verdächtige identifiziert wurde, lagen zunächst Hinweise auf einen anderen möglichen Tatverdächtigen vor. Nachdem dieser Verdächtige noch am Sonntag nicht angetroffen werden konnte, gelang den Ermittlern am Montagmorgen die persönliche Kontaktaufnahme. Dabei konnte die Person als Täter jedoch schnell ausgeschlossen werden. Danach ergaben sich über weitere Auswertungen von Bild- und Videomaterial neue Erkenntnisse zu einem unbeteiligten Zeugen. Dieser konnte namentlich schnell ermittelt, aber am Montagabend nicht kontaktiert werden. Er erschien jedoch selbständig am Dienstagvormittag auf Vorladung zur Vernehmung beim Polizeipräsidium Offenburg. Hierbei erlangten die ermittelnden Beamten gesicherte Hinweise zur Identität des nun tatverdächtigen 31-Jährigen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg wurde umgehend beim zuständigen Amtsgericht ein Beschluss zur Wohnungsdurchsuchung und ein Haftbefehl erwirkt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung am späten Dienstagnachmittag wurden Kleidungsstücke sichergestellt, die der 31-Jährige zum Tatzeitpunkt getragen haben dürfte. Er selbst befand sich nicht in seiner Wohnung. Ebenso war sein Reisepass nicht auffindbar, die Pässe anderer Familienangehöriger hingegen schon, weshalb er direkt im Anschluss mit einem internationalen Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Aktuellen Erkenntnissen zufolge könnte sich der dringend Tatverdächtige in sein Herkunftsland nach Rumänien abgesetzt haben. Die Fahndungsmaßnahmen hierzu erfolgen auch länderübergreifend sowohl offen als auch verdeckt. Polizeipräsident Jürgen Rieger: "Meine Kolleginnen und Kollegen leisten in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Freiburg hervorragende Arbeit. Selbstverständlich schöpfen wir bei solch schwerwiegenden Straftaten alle personellen und rechtlichen Möglichkeiten unverzüglich aus." Der mutmaßliche Tatverdächtige hat eine schlanke Statur, schwarze kurze Haare und trug zur Tatzeit einen schwarzen Vollbart. Es liegen Hinweise darauf vor, dass er Raucher sein könnte. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass sich der Tatverdächtige in seiner äußeren Erscheinung verändern wird. Der 31-Jährige ist bislang wegen Diebstahls und Erschleichen von Leistungen polizeilich in Erscheinung getreten, nicht aber im Zusammenhang mit Sexualdelikten. Zudem stehen die Beamten der Kripo Offenburg in engem Kontakt mit den Eltern des Kindes und unterstützen diese. Die Polizei versucht derzeit den Laufweg des Mädchens zu rekonstruieren. Sie wurde etwa 5 Kilometer von dem Freizeitbad entfernt von einem Zeugen in Grafenhausen aufgegriffen. Um diese Strecke zu Fuß zurückzulegen, ist weit über eine Stunde anzusetzen. Es ist unklar, wie lange das Kind alleine durch den Wald irrte, bevor sich der Zeuge um sie kümmerte. Mit dem Ziel den Weg des Mädchens nachzuvollziehen, geht es den Ermittlern insbesondere um die Frage: Wer hat das 6-jährige Mädchen ab Verlassen des Freizeitbades bis zum Auffinden durch den Zeugen in Grafenhausen, Ecke Sportplatz-/Fabrikstraße (etwa 22:20 Uhr) gesehen? Hinweistelefon: 0781 21-2820. /wo Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Offenburg Telefon: 0781 - 211211 E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de