Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr; Lebensgefährliche Aktion eines Jugendlichen zwingt Metronom zu einer Zwangsbremsung

Einbeck. Ein Jugendlicher (16) hat gestern Abend, kurz vor 21:30 Uhr, im Bahnhof Einbeck-Salzderhelden einen Zug durch eine lebensgefährliche Aktion zum Stehen gebracht. Als ob nichts geschehen war, stieg er danach ein und fuhr mit einem Fahrschein einer anderen Person nach Göttingen. Dort nahm ihn die Bundespolizei in Empfang. Um den einfahrenden Zug noch rechtzeitig zu erreichen, nahm der leichtsinnige Jugendliche verbotenerweise den Weg über die Gleise und zwang den Triebfahrzeugführer des Regionalexpresses zu einer Zwangsbremsung, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt war der Zug noch mit einer Geschwindigkeit von circa 70 Km/h unterwegs. Am Bahnsteig wartete er dann auf den besagten Zug, der durch die Schnellbremsung eine Verspätung von 5 Minuten erhielt und stieg ein. Doch damit nicht genug. Bei der Fahrscheinkontrolle zeigte er dem Zugpersonal ein Deutschland-Ticket vor, welches ihm nicht gehörte. Das Zugpersonal informierte die Bundespolizei in Göttingen über die Vorkommnisse. Die alarmierten Einsatzkräfte nahmen den 16-Jährigen daraufhin im Bahnhof Göttingen in Empfang. Dort machte er zunächst noch falsche Angaben zu seinen Personaldaten. Nachdem die Beamten die Mutter kontaktierten, leiteten sie Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Betrugs sowie eine Ordnungswidrigkeit wegen falscher Namensangabe gegen den Jugendlichen ein. Danach durfte er die Wache mit seiner Mutter wieder verlassen. Die Bundespolizei warnt: Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und Bahnübergängen bestehen, werden oftmals unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen. Daher beachten Sie folgendes: - Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich Züge bewegen. - Überqueren Sie die Gleise ausschließlich an den Stellen, die dafür offiziell vorgesehen sind! - Halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der Bahnsteigkante auf! Die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden markiert den sicheren Abstand zur Bahnsteigkante. Übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug gehalten hat .Denn Züge - durchfahren Bahnhöfe und Haltepunkte mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in Bewegung geraten. - können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg. - nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug - selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt! - fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein Gleis in beide Richtungen befahren.Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter www.bundespolizei.de/sicher-im-alltag und www.deutschebahn.com/sicherheit Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Hannover Kevin Müller Tel.: 0162/2308369 E-Mail: kevin.mueller@polizei.bund.de X @bpol_nord