Kriminelle machen Druck mit Angst und Gewinnversprechen – Polizei warnt erneut vor vielseitigen Betrugsmaschen

Am 30.08.2025 wurden in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen Anzeigen zu verschiedenen Betrugsmaschen aufgenommen. In allen drei Fällen stellten die Tatverdächtigen den vermeintlichen Verlust oder Gewinn von hohen Geldsummen in Aussicht, um Betroffene von Einzahlungen auf fremde Konten zu drängen. So berichtete ein 69-Jähriger den Beamten im Polizeirevier Friedland von einer Anruferin, die sich als Angestellte seiner Bank ausgab und ihn über einen Angriff auf sein Konto informieren wollte. Zur Rückverfolgung der vermeintlichen Angreifer sollte er eine Überweisung mit seiner Bank-App freigeben. Nachdem er eine Abbuchung von mehr als 19.400 Euro von seinem Konto registrierte, habe er seine Bank kontaktiert. Diese wies ihn darauf hin, dass er offenbar von Betrügern getäuscht wurde. Ebenfalls um eine hohe Geldsumme wurde augenscheinlich eine 53-jährige Anzeigenerstatterin aus dem Umland von Pasewalk betrogen. Sie sei bei der Internetrecherche nach Möglichkeiten in Aktien zu investieren auf ein Angebot gestoßen, dass attraktive Investitionsmöglichkeiten versprach. Die Betrüger legten ihr die Installation einer App nahe und stellten einen Link zu einem vermeintlichen Handelskonto zur Verfügung. Nach mehreren Abbuchungen von insgesamt 17.000 Euro von ihrem Girokonto erkannte die Betroffene den Betrug und wendete sich an ihre Bank. Leicht verdientes Geld sollen Kriminelle auch einer 36-Jährigen aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen versprochen haben. Ihr wurde in Aussicht gestellt, durch Bewertungen von Online-Händlern, Geld erhalten zu können. Das funktionierte augenscheinlich zunächst auch - nachdem sie Bewertungen auf einer Videoplattform abgegeben hatte, erhielt sie offenbar kleinere Geldbeträge. Danach sei sie aufgefordert worden, selbst größer werdende Geldsummen einzuzahlen, um wiederum selbst Auszahlungen zu erhalten. Bei der Einzahlung eines größeren Betrags wurde ihr von den Betrügern vorgegaukelt, einen Fehler gemacht zu haben. Durch eine erneute Zahlungsaufforderung wurde sie nun misstrauisch und vermutete, auf eine Betrugsmasche hereingefallen zu sein. Insgesamt entstand der Betroffenen ein finanzieller Schaden von mehr als 3.400 Euro. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut und eindringlich vor solchen Betrugsmaschen. Immer wieder versuchen Betrüger, Menschen am Telefon oder mittels Werbeanzeigen im Internet hereinzulegen. Sie geben sich etwa als Bank, Polizei oder seriöse Firma aus, um an persönliche Daten oder Geld zu kommen. So können Sie sich schützen: Am Telefon: - Geben Sie niemals persönliche Daten, Passwörter oder Bankinformationen preis. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen - legen Sie einfach auf. - Rufen Sie im Zweifel selbst bei der echten Bank, Firma oder Behörde zurück. - Melden Sie verdächtige Anrufe der Polizei.Im Internet: - Ignorieren Sie Mails, die Sie zu schnellen Handlungen drängen. - Hinterfragen Sie Werbeanzeigen im Internet. - Auch wenn Sie dazu aufgefordert werden - geben Sie niemals Passwörter oder PINs weiter. - Seien Sie vorsichtig mit unbekannten Investitionsplattformen, die Echtheit ist auf den ersten Blick schwer erkennbar und nicht garantiert.Betrüger leben von Unsicherheit und Zeitdruck. Nehmen Sie sich Zeit, bleiben Sie wachsam und fragen Sie im Zweifel lieber einmal zu viel nach. Informieren Sie im Verdachtsfall immer die Polizei. Alle benannten Betroffenen in dieser Pressemitteilung sind deutsche Staatsbürger. Rückfragen bitte an: Für Medienvertreter: Franziska Höhne Polizeipräsidium Neubrandenburg Pressestelle Telefon: 03971 251 3041 E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de Für Hinweise und Fragen aus der Bevölkerung: Bitte an die im Text angegebene Dienststelle bzw. die Internetwache oder jedes andere Polizeirevier wenden! Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Neubrandenburg Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 0395 5582 2223 E-Mail: elst-pp.neubrandenburg@polmv.de