BPOLI MD: Lebensgefährlich! – Mann wird vom Zug erfasst

Am Samstag, den 6. September 2025 informierte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg um 22:30 Uhr über einen kurz zuvor geschehenen Personenunfall auf der Bahnstrecke im Bereich Bad Kösen. Nach ersten Erkenntnissen erfasste eine Regionalbahn, welche von Leipzig nach Erfurt eingesetzt war, eine im Gefahrenbereich befindliche männliche Person und verletzte diese. Als der Triebfahrzeugführer den Mann im Fahrgleis erkannte, leitete er umgehend eine Gefahrenbremsung ein. Parallel versuchte der Heranwachsende den Gleisbereich rechtzeitig zu verlassen. Jedoch wurde er, vermutlich durch die Einstiegsleiter des Zuges, erfasst und zog sich schwere Verletzungen an den Beinen sowie im Hüft- und Brustkorbbereich zu. Durch die Notfallleitstelle der Bahn wurde der Streckenabschnitt umgehend für den nachfolgenden Zugverkehr gesperrt. Rettungs- und Einsatzkräfte fuhren mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung des Ereignisortes. Ein verständigter Rettungshubschrauber brachte den Verunfallten in ein Krankenhaus. Der Triebfahrzeugführer war nicht mehr dienstfähig und musste abgelöst werden. Von den rund 100 Reisenden im Zug verletzte sich während der Schnellbremsung glücklicherweise niemand. Die Regionalbahn wurde mit den Reisenden zum Bahnhof Naumburg überführt. Dort stand ein Nachfolgezug für sie bereit. Die Streckensperrung konnte um 00:17 Uhr wieder aufgehoben werden. Durch den Personenunfall kam es zu erheblichen Auswirkungen im Betriebsablauf des Bahnverkehrs: Insgesamt erhielten 15 Züge Verspätungen von 1273 Minuten. Zudem fielen drei Züge komplett und drei weitere teilweise aus. Zwei Züge wurden zudem umgeleitet. Der Hintergrund des lebensgefährlichen Verhaltens des Mannes ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut ausdrücklich darauf hin, dass das Betreten von Gleisanlagen an den nicht dafür vorgesehenen Stellen lebensgefährlich und für unberechtigte Personen verboten ist. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Magdeburg Telefon: +49 (0) 391-56549-505 E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de X: @bpol_pir