Ermittlungen gegen einen Busfahrer
Gestern Nachmittag, gegen 16:25 Uhr, rief eine 15-Jährige die Polizei Wesendorf zur Hilfe. Sie berichtete am Telefon, dass sie sich in einem Schulbus befinde und diesen nicht verlassen könne. Der Bus solle an einer Haltestelle in Wahrenholz stehen. Umgehend begaben sich zwei Beamte der Polizei Wesendorf zum Einsatzort. Dort, in der Betzhorner Straße, trafen die Beamten auf einen mit mehr als 50 Schülerinnen und Schülern im überwiegend jugendlichen Alter besetzten Schulbus und mehrere Eltern, die ihre Kinder bereits abholten.
Dem bisherigen Stand der Ermittlungen zufolge befand sich der Schulbus auf dem Weg von der IGS Sassenburg nach Wesendorf. In Wahrenholz sei durch Insassen der Knopf für einen Haltewunsch betätigt worden, ohne dass es in der Folge zu einem Aussteigen kam. Daraufhin soll der Busfahrer das Fahrzeug für mehrere Minuten verlassen und die Türen anschließend geschlossen haben, sodass die Insassen den Bus nicht hätten verlassen können. An der darauffolgenden Haltestelle, dem Einsatzort, soll sich das Betätigen des Knopfes für einen Haltewunsch und das Ausbleiben eines Verlassens durch Insassen wiederholt haben. Daraufhin habe der Busfahrer die Fahrt unterbrochen und die Türen nicht mehr geöffnet. Auch hier wird derzeit von einer Dauer von wenigen Minuten ausgegangen.
Einige Schüler informierten telefonisch ihre Eltern, die ihre Kinder vor Eintreffen der Polizei von der Haltestelle abholten. Dabei wurden Fahrgemeinschaften gebildet, sodass schlussendlich alle Schülerinnen und Schüler abgeholt wurden. Eine medizinische Versorgung eines oder mehrerer Insassen war nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erforderlich. Gegen den 55-jährigen Busfahrer wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Ihm wurde die weitere Beförderung von Schülern an diesem Tag untersagt. Das Beförderungsunternehmen wurde über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.
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Christoph Nowak
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