Versuchte Anstiftung zum Mord – Beschuldigter in Untersuchungshaft
Wurster Nordseeküste/Cuxhaven. Am Dienstagnachmittag (09.09.2025) erschien ein 17-jähriger Jugendlicher auf der Wache der Polizeiinspektion Cuxhaven, um eine Anzeige zu erstatten. Er gab an, von seinem 46-jährigen Vater beauftragt worden zu sein, seine 19-jährige Schwester zu töten. Hintergrund sei nach Angaben des Jugendlichen eine angebliche Verletzung der Familienehre.
Bereits eine Woche zuvor war es an der Wohnanschrift der Familie in der Gemeinde Wurster Nordseeküste zu einem Polizeieinsatz aufgrund häuslicher Gewalt gekommen. In diesem Zusammenhang war der Vater durch die Einsatzkräfte aus der Wohnung verwiesen worden.
Am Abend des 09.09.2025 konnte der Beschuldigte nach unmittelbar eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen und ersten intensiven Ermittlungen vorläufig festgenommen werden. Nach weitergehender Sachbearbeitung beantragte die Staatsanwaltschaft Stade beim Amtsgericht Cuxhaven den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls wegen des Verdachts der versuchten Anstiftung zum Mord. Dem Antrag wurde stattgegeben; der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.
"Es verdient höchste Anerkennung, dass ein Jugendlicher in einer solch schwierigen und belastenden Situation den Mut findet, sich an die Polizei zu wenden und sich damit auch gegen den eigenen Vater zu stellen", erklärt Stephan Hartmann, Leiter des 1. Fachkommissariats der Polizeiinspektion Cuxhaven (zuständig unter anderem für Straftaten gegen das Leben). "Die Anordnung der Untersuchungshaft zeigt zudem unmissverständlich, dass Polizei und Justiz den Sachverhalt mit größter Ernsthaftigkeit behandeln und konsequent verfolgen."
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