Einrichtung einer temporären Schulstraße an der Elisabethschule in Lü Projekt zur Vermeidung gefährlicher Park- und Wendemanöver an Schulen durch Elterntaxis
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Lfd. Nr.: 0807
Schulwege für Kinder sollen sicherer werden. Eine Möglichkeit ist die Einführung von Schulstraßen. Das Prinzip ist schnell erklärt: Zu bestimmten Uhrzeiten haben motorisierte Fahrzeuge wie Autos und Motorräder dort nichts zu suchen. Das Ziel ist klar: kein Verkehr, keine geparkten Fahrzeuge, keine gefährlichen Wendemanöver durch Elterntaxis, keine eingeschränkte Sicht für Kinder beim Überqueren der Straße - und damit keine Gefahr für Grundschülerinnen und Grundschüler auf dem Weg in den Klassenraum. Denn der Bring- und Holverkehr durch Eltern und Angehörige ist hauptverantwortlich für die Entstehung kritischer Verkehrssituationen für Kinder im Nahbereich von Schulen.
Im Rahmen der diesjährigen Europäischen Mobilitätswoche (EMW) in der Zeit vom 16. bis. 22. September liegt ein besonderer Fokus auf dem schulischen Mobilitätsmanagement. Dabei handelt es sich um ein Maßnahmenpaket, das den Schulweg sicherer, nachhaltiger und selbstständiger gestaltet, mit der Absicht, die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf ihren Schulwegen zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurde die Stadt Lünen für ein Pilotprojekt zur Umsetzung konkreter Maßnahmen vor Ort ausgewählt. Eines dieser Projekte ist die Einrichtung einer "Temporären Schulstraße" an der Elisabethschule in Lünen-Brambauer an der Straße "Zum Karrenbusch 6".
In dem Falle bedeutet das seit Dienstag, 16.09.: In der Zeit zwischen 07:15 und 08:15 Uhr sowie zwischen 15 und 16 Uhr gilt jetzt ein Durchfahrtsverbot für alle motorisierten Fahrzeuge. Die Ferien sind nicht von den Sperrzeiten betroffen.
Ausnahmen gelten für:
- Anwohnende mit Zufahrtsberechtigung (diese haben alle Anwohner
im Vorfeld erhalten und legen sie vorne ins Auto)
- Einsatzfahrzeuge
- Lieferverkehr mit SondergenehmigungAnlässlich der temporär eingerichteten Schulstraße führten Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Dortmund Schwerpunktkontrollen durch. Im Fokus standen dabei insbesondere die sogenannten Elterntaxis, also Eltern oder Angehörige, die beabsichtigten, ihre Kinder mit dem Auto bis vor die Schule zu fahren.
Den Einsatzkräften war es im Verlauf der polizeilichen Maßnahmen ein besonderes Anliegen, mit den Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Sie wollten ihnen die Problematik der Elterntaxis aufzeigen und sie für die damit verbundenen Gefahren sensibilisieren. Bei festgestellten Verkehrsverstößen wurde die Aktion durch repressive Maßnahmen ergänzt. Weitere Kontrollen werden regelmäßig und unangekündigt durchgeführt.
Jolanta Bialas, Leiterin der Direktion Verkehr, sagt: "Wenn Eltern und Angehörige auf das Auto verzichten, tragen sie dazu bei, Staus und gefährliche Park- und Wendemanöver im Nahbereich von Schulen zu vermeiden. Sollten Sie aufgrund der Entfernung oder anderer Gründe Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen müssen, nutzen Sie die Elternhaltestellen Ihrer Schule. Mit Ihrer bewussten Entscheidung tragen Sie dazu bei, ein sicheres Umfeld für Schülerinnen und Schüler zu schaffen, und fördern zeitgleich die Verkehrskompetenz Ihrer Kinder. Denn je früher Kinder als Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen, desto sicherer bewegen sie sich in der Zukunft. Ein Gewinn für alle."
Im Zusammenhang mit der eingerichteten Schulstraße fand am 18.09. in der Zeit von 10 bis 11 Uhr ein gemeinsamer Pressetermin mit Vertretern des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stadt Lünen, der Elisabethschule Westfalen-Lippe sowie des Polizeipräsidiums Dortmund statt.
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