BPOLI MD: 64-Jähriger mit Haftbefehlen gesucht – Einlieferung ins Gefängnis und weitere Anzeige
Am Donnerstag, den 6. November 2025 nutzte eine männliche Person einen Regionalexpress auf der Strecke von Schönebeck (Elbe) in
Richtung Magdeburg. Der Mann hatte der Zugbegleiterin kein für die Fahrt erforderliches Ticket vorweisen können. Außerdem weigerte er sich, den Zug zu verlassen. Demnach wurde die Bundespolizei gegen 08:45 Uhr informiert. Einsatzkräfte nahmen sich dem Sachverhalt sofort an, begaben sich zu der relevanten Bahn am Hauptbahnhof Magdeburg und forderten den 64-Jährigen wiederholt auf, jenen Express zu verlassen. Den Weisungen der Bundespolizisten kam er nach. Zum Zwecke der zweifelsfreien Identitätsfeststellung erfolgte seine Mitnahme in die nahegelegenen Räumlichkeiten der Bundespolizei. Nach Ermittlung und Überprüfung seiner Personalien im Informationssystem der Polizei wurde bekannt, dass ihn zwei Behörden per Haftbefehl suchten. Wegen des Erschleichens von Leistungen verurteilte ihn das Amtsgericht Magdeburg im November des vergangenen Jahres zu einer Geldstrafe von ursprünglich 500 Euro beziehungsweise zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 50 Tagen Haft. Weder zahlte der Mann den auferlegten Geldbetrag, noch stellte er sich der Haftstrafe. Demnach erließ die Staatsanwaltschaft Magdeburg vor zwei Wochen einen Haftbefehl. Diesen haftabwendenden Betrag konnte der Gesuchte finanziell nicht aufbringen. Zudem lag ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichtes Nürnberg gegen ihn vor. Demnach ist der aus Polen Stammende dringend einer weiteren Leistungserschleichung verdächtig. Da er unbekannten Aufenthaltes und flüchtig war, erging der zweite Haftbefehl. Die eingesetzten Bundespolizisten eröffneten dem Gesuchten die Situation. Bereits um 12:30 Uhr konnte eine Haftrichtervorführung am Amtsgericht Magdeburg erfolgen, bei welcher der zuständige Richter die Untersuchungshaft anordnete. Der Pole wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Beamten informierten abschließend die ausschreibenden Behörden und fertigten eine erneute Strafanzeige wegen des Erschleichens von Leistungen und Hausfriedensbruch.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Telefon: +49 (0) 391-56549-505
E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de
X: @bpol_pir