Gemeinsame Pressemitteilung von LKA NRW und ZeOS NRW: Rivalisierende Drogenhändler beauftragen Entführung eines albanischen Widersachers – Festnahme international gesuchter mutmaßlicher Söldner

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) leitet seit Oktober 2024 erfolgreich die Ermittlungen in einem Verfahren der Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten in Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) unter anderem wegen des Verdachts der Verabredung zum erpresserischen Menschenraub, die nun zur Identifizierung und Festnahme von vier mutmaßlichen Söldnern führten. Die Männer sollen im Dienst eines kriminellen Netzwerks gestanden haben und waren den Ermittlungen zufolge beauftragt, den Anführer einer albanischen Drogenorganisation zu entführen. Im Rahmen der durch das LKA NRW geleiteten und durch Europol koordinierten internationalen Maßnahmen am 12. November 2025, an denen neben Deutschland auch Strafverfolgungsbehörden unter anderem aus Dänemark, Frankreich, Lettland und Großbritannien beteiligt waren, konnten vier mit internationalem Haftbefehl gesuchte Tatverdächtige teils durch Spezialeinheiten festgenommen werden. Die Beschuldigten sollen über eine militärische Ausbildung verfügen und zum Teil Angehörige der französischen Fremdenlegion sein. Ursprung des Ermittlungsverfahrens war die Kontrolle eines Fahrzeugs in Herne im Oktober 2024, in deren Verlauf die zwei lettischen Fahrzeuginsassen widersprüchliche Aussagen zum Grund ihres Aufenthalts machten. Im Fahrzeuginneren fielen den Streifenpolizisten eine professionelle Überwachungsausrüstung und mitgeführte Gaswaffen auf. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Beschuldigten und weitere Söldner von einer kriminellen Gruppierung mit der Entführung eines albanischen Drogenhändlers beauftragt worden sein sollen. Hintergrund war der vermeintliche Diebstahl von mehreren Tonnen Cannabis zum Nachteil eines anderen Drogenkartells. Die daraufhin intensivierten Ermittlungen führten zunächst zur Festnahme einer Bande albanischer Tatverdächtiger, die drei Cannabis-Großplantagen in Nordrhein-Westfalen betrieben. (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/58451/6027121) Die zwei vormals festgenommenen lettischen Söldner wurden inzwischen in einem Verfahren vor dem Landgericht Düsseldorf zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Europol unterstützte die Ermittlungsbehörden maßgeblich durch die Koordinierung des Informationsaustauschs und die Entsendung eines Experten nach Frankreich. Alle am Einsatz beteiligten Behörden betonen die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von organisierter Kriminalität und stellen sich weiterhin entschlossen gegen Phänomene wie "violence as a service". Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Telefon: 0211 / 939 6666 E-Mail: pressestelle.lka@polizei.nrw.de