Bundespolizeidirektion München: Böllerschmuggel nimmt wieder Fahrt auf: Bundespolizeiinspektion Selb leitet mehrere Ermittlungsverfahren ein

Selb, 17.11.2025 Silvester rückt näher und damit nimmt auch der Schmuggel von Böllern aus Tschechien zu. So auch dieses Wochenende bei den wiedereingeführten Grenzkontrollen am ehemaligen Grenzübergang Schirnding. Den Anfang machte am Samstag (15. November) gegen 15:45 Uhr ein 18-jähriger Pole, in dessen Kofferraum sich vermutlich falsch gekennzeichnete Böller der Kategorie F2 befanden. Diese sind eigentlich grundsätzlich gestattet, da sie jedoch mit einem Blitzknallgassatz ausgestattet sind, verboten. Nur eine halbe Stunde später kam ein 26-jähriger Rumäne zur Einreisekontrolle. Er führte Böller der Kategorie F4 (DUM BUM) ein - allerdings ohne die notwendige Erlaubnis nach dem Sprengstoffgesetz. Am Sonntagabend gegen 19 Uhr gerieten ein 22-jähriger und ein 23-jähriger Deutscher ins Netz der Fahnder. Sie hatten mehrere Böller der Sorte DUM BUM (Kategorie F4) aus Tschechien eingeführt. Eine Erlaubnis hierfür konnten sie nicht vorweisen. Traurige Spitzenreiter an diesem Wochenende waren jedoch zwei Niederländer im Alter von 20 und 24 Jahren. Auf Nachfrage gaben sie an, lediglich Zigaretten, aber keine verbotenen Gegenstände oder Böller dabei zu haben. Bereits bei der ersten Sichtung des Laderaums wurde jedoch eine Reisetasche mit über 700 Böllern der Marke DUM BUM gefunden. Bei einer eingehenden Durchsuchung fand man insgesamt erlaubnispflichtige Böller mit einer Nettosprengmasse von über 7 Kilogramm, die mehr oder weniger geschickt versteckt waren. Die Pyrotechnik wurde in allen Fällen sichergestellt, die Beschuldigten müssen mit erheblichen Folgen rechnen. Gegen sie wird wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt. Für einen solchen Verstoß sieht der Gesetzgeber Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Außerdem muss der Verursacher die Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller tragen. Die Bundespolizeiinspektion Selb warnt vor der Einfuhr dieser in Deutschland nicht zugelassenen Böller. Neben den zu erwartenden Strafen und Kosten stellt diese Pyrotechnik auch eine erhebliche Gefahr für die eigene Gesundheit dar, da sie oft unkontrolliert abbrennt und nicht den in Deutschland geltenden Sicherheitsvorschriften entspricht. Rückfragen bitte an: Reinhard Maschewski _______________________________________________ Bundespolizeiinspektion Selb | Öffentlichkeitsarbeit Ringstraße 55 | 95100 Selb Telefon: 09287 9651-1105 Mobil: 0175-9020574 E-Mail: reinhard.Maschewski@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.selb.presse@polizei.bund.de Internet: