Zwei vorgetäuschte Notsituationen sorgen für Polizeieinsätze in Güstrow
Am gestrigen Abend kam es gleich zwei Mal zu Polizeieinsätzen im Bereich der Güstrower Südstadt, weil es zu Auseinandersetzungen zwischen mehreren Personen gekommen sein soll.
Gegen 18:10 Uhr wurde zunächst eine mehrköpfige Personengruppe im Bereich der Ringstraße gemeldet, die sich mit Böllern bewerfen soll. Daraufhin rückten zwei Funkstreifenwagenbesatzungen des Polizeihauptreviers Güstrow aus und prüften den Bereich der Südstadt ab. Vor Ort waren jedoch weder entsprechende Personen noch sonstige Anhaltspunkte vorzufinden, die die Erstmeldung hätten bestätigen können.
Kurz darauf, gegen 19:05 Uhr, meldete ein Hinweisgeber, dass sich nun zwanzig Personen in der Ringstraße prügeln würden. Auch in diesem Fall erfolgte ein sofortiger Einsatz der ansässigen Polizei, wobei erneut festgestellt werden musste, dass sich die Erstmeldung nicht bestätigte.
In beiden Fällen meldeten sich Hinweisgeber zuvor über den Notruf der Polizei in der Einsatzleitstelle und täuschten einen polizeilichen Notfall vor, ohne dass sich dieser im Nachgang bestätigte. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Kavaliersdelikt - Notrufmissbrauch ist gem. §145 StGB eine Straftat und kann mit Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden. Zudem kann im Einzelfall geprüft werden, inwiefern durch den jeweiligen Einsatz entstandene Kosten dem Verursacher auferlegt werden können. Weiterhin werden in dieser Zeit Einsatzmittel gebunden, die an anderer Stelle dringend bei Echteinsätzen benötigt werden.
Die Kriminalpolizei hat indes die Ermittlungen zu den Verursachern aufgenommen und wertet nun unter anderem die Notrufmitschnitte der Einsatzleitstelle aus.
Gern verweisen wir in diesem Kontext auch auf die Pressemitteilung vom 04.04.2025 siehe https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/6006170
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