Husum: Anlagebetrug führt zu hohem Vermögensschaden von über 500.000 Euro

Die Kriminalpolizei Husum ermittelt in einem Fall des Anlagebetrugs, bei dem mit hohen Gewinnversprechen zum Kauf angeblicher Kryptowährungen angeleitet wurde. Ein 56jähriger Käufer der angeblich sehr rentablen Anlageprodukte erlitt einen Vermögensschaden von über einer halben Million Euro. Diese Betrugsmasche, auch als Cybrtrading-Fraud oder Trading-Scam bekannt, zielt darauf ab, über Werbeanzeigen in sozialen Medien oder Webseiten mit hohen Gewinnerwartungen Kleinanleger zu Investitionen in angebliche Kryptowährungen anzuleiten. Die betrügerischen Angebote versprechen nach einer zumeist geforderten Erstinvestition von 250 Euro ungewöhnlich hohe Renditen in kürzester Zeit. Für eine weitere Steigerung des Gewinns werden die Kunden und Kundinnen zur Hinterlegung einer Telefonnummer aufgefordert, über die dann ein angeblicher Anlageberater der falschen Tradingplattform Kontakt zu dem interessierten Investor aufnimmt. Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, werden kleinere Beträge als "Gewinne" an die Geschädigten ausgezahlt. Äußern die Kunden jedoch den Wunsch den gesamten Gewinn und die investierte Summe auszuzahlen, so werden Hindernisse wie Steuerfälligkeiten oder technische Probleme vorgespielt. Auch im Fall des 56-Jährigen wurden Gebühren für einen angeblich erforderlichen Umtausch der Kryptowährungen gefordert und auch für eine Auszahlung sei zunächst eine Transaktionspauschale zu entrichten. Zu einer tatsächlichen Rückzahlung des Geldes durch die betrügerischen Portale kommt es nicht. Eine Rückbuchung der überwiesenen Beträge ist durch den Transfer auf ausländische Konten häufig erschwert und zumeist nur bei umgehender Anzeigenerstattung möglich. Die Polizei rät: - Seien Sie skeptisch, wenn bei Investitionen mit hohen Renditen bei gleichzeitig sehr geringem Risiko geworben wird. - Lassen Sie sich von angeblichen Anlageberatern nicht unter Druck setzen. Investieren Sie nur in Ihnen bekannte Anlageprodukte. - Geben Sie keine persönlichen Daten, wie Anschrift und Ausweisfotos oder Zugangsdaten zu Ihrem Online-Banking oder Wertpapierdepot preis. - Seien Sie misstrauisch, wenn Sie bei Auszahlung des Geldes durch nicht erklärbare technische Schwierigkeiten oder angebliche regulatorische Hindernisse vertröstet werden sollen. - Befürchten Sie einen Betrugsversuch? Erstatten Sie umgehend Anzeige bei ihrer örtlichen Polizei!Weitergehende Tipps zu dem Erkennen von unseriösen Online-Plattformen gibt es unter: https://www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/trading-scam/ Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Flensburg Norderhofenden 1 24937 Flensburg Marcel Paulsen Telefon: 0461 / 484 2010 E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de