BPOL NRW: Jugendliche lassen Beine ins Gleis baumeln – Regionalzug muss Schnellbremsung einleiten

Am Sonntagabend (14. Dezember) haben zwei Mädchen durch ihr leichtsinniges Verhalten im Hauptbahnhof Hamm einen Triebfahrzeugführer eines Regionalexpresses zu einer Schnellbremsung gezwungen. Die beiden 14 und 15 Jahre alten Mädchen saßen auf Gleis 10 an der Bahnsteigkante. Die Beine ließen sie dabei ins Gleis baumeln. Sie bemerkten weder den einfahrenden Regionalexpress aus Bielefeld noch einen Achtungspfiff eines Lokführers vom gegenüberliegendem Bahnsteig. Erst nachdem der Lokführers des einfahrenden Regionalexpresses einen langen Achtungspfiff abgab, registrierten die beiden Jugendlichen den Zug und zogen ihre Beine aus dem Gleisbereich. Der Zug kam einige Meter vor den Mädchen zum Stehen. Reisende im Zug wurden durch die Schnellbremsung nicht verletzt. Gegenüber den alarmierten Einsatzkräften der Bundespolizei gaben die beiden an, Videos auf ihren Handys geschaut zu haben. Die Bundespolizisten wiesen die Mädchen eindringlich auf die Gefahren ihres leichtsinnigen Verhaltens hin, informierten die Erziehungsberechtigten und leiteten ein Ermittlungsverfahren ein. In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei ausdrücklich vor den Gefahren, die vom Bahnbetrieb ausgehen: -Halten Sie sich auf dem Bahnsteig nicht unmittelbar an der Bahnsteigkante auf! Die weiße Sicherheitslinie auf dem Boden makiert den sicheren Abstand zur Bahnsteigkante. Übertreten Sie die Sicherheitslinie erst dann, wenn der Zug hält. -An Bahnanlagen besteht Lebensgefahr, denn die Geschwindigkeit und der entstehende Luftsog werden oft unterschätzt! -Züge nähern sich fast lautlos. Ein elektrisch betriebener Zug ist für das menschliche Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt. -Aufgrund ihres Gewichts haben Züge einen sehr langen Bremsweg und können nicht ausweichen. Eine Bremsung ist oft nicht mehr rechtzeitig möglich!Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Bundespolizeiinspektion Münster Pressestelle Roger Schlächter Telefon: 0251 97437 -1011 (oder -0) E-Mail: presse.ms@polizei.bund.de Internet: Bahnhofstr. 1 48143 Münster Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.