Doppelpass für sichere Spiele im Amateurfußball

Gemeinsame Presseinformation des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen und des Polizeipräsidiums Dortmund Für Handlungssicherheit beim Einsatz ehrenamtlicher Ordnerinnen und Ordner im Amateurfußball informierten der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) und die Polizei am Montag (15.12.2025) Dortmunder Fußballvereine über zivilrechtliche Aspekte dieser verantwortungsvollen Arbeit und über wirksame Deeskalationsstrategien in kritischen Situationen. Anlässe für diese gemeinsam vorbereitete Informationsveranstaltung sind gewalttätige Auseinandersetzungen an Spieltagen im Amateurfußball der laufenden Saison und die bevorstehende 40. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft der Herren und die 25. der Frauen. Bei der Hallen-Stadtmeisterschaft setzen der Fußballkreis Dortmund und die zwölf beteiligten Fußballvereine an den acht Spieltagen und sechs Spielorten bis zu 80 ehrenamtlich aktive Ordnerinnen und Ordner sowie einen privaten Sicherheitsdienst ein. Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange betont: "Für mich steht fest: Das vielfältige ehrenamtliche Engagement im Amateurfußball überlagert das Fehlverhalten Einzelner, die mit Gewalttaten alle verbindenden Werten des Sports verletzen und das Ehrenamt missachten. Der Fußball verbindet seit jeher die Menschen. Fußball ermöglicht Völkerverständigung. Die sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Verband und der Polizei ist uns ein wichtiges gemeinsames Anliegen." Bei der Informationsveranstaltung am Montag in der Aula des Polizeipräsidiums erläuterte der FLVW-Justiziar Jörg Ehlers anschaulich zivilrechtliche Grundlagen wie das Hausrecht und die den Ordnerinnen und Ordner übertragenen Befugnisse. Der Jurist stellte klar: "Wer das Hausrecht besitzt, ist nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, Einlasskontrollen durchzuführen." Diese Kontrollen dienten der Sicherheit der vielen friedlichen Fans. Kriminalhauptkommissarin Elisabeth Wuschansky und Polizeihauptkommissarin Deniza Iordanova aus dem Leitungsstab des Polizeipräsidenten informierten über Deeskalationsstrategien und das richtige Verhalten in einer kritischen Situation. Sie rieten zu einer guten Vorbereitung im Vorfeld eines Spieltags und gaben Tipps, wie Eskalationen frühzeitig erkannt und Deeskalation durch Sprache und Körpersprache bewirkt werden kann. Bestenfalls ist ein Notruf an die Polizei dann nicht erforderlich. FLVW-Kreisgeschäftsführerin Andrea Bokelmann: "Wir wollen einen sicheren Spielbetrieb gewährleisten und sind der Polizei sehr dankbar für diese gute Zusammenarbeit. Dieser Doppelpass ist ein Initial für weitere Maßnahmen. Danken möchte ich auch den ehrenamtlichen Ordnerinnen und Ordnern aus den Vereinen, die mit ihrer Funktion eine verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen. Und ich möchte klarstellen: Wir können in den Vereinen und als Verband nicht an den Ursachen für diese Probleme arbeiten, die für uns organisatorisch und finanziell eine große Herausforderung darstellen. Vor den Jubiläumsmeisterschaften freuen wir uns wieder auf die vielen friedlichen Zuschauerinnen und Zuschauer und Mannschaften, denen es allein auf den sportlich fairen Wettkampf ankommt. Allen andere sagen wir: Einfach mal den Ball flach halten." Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Dortmund Telefon: 0231/132-1020 E-Mail: poea.dortmund@polizei.nrw.de