Dank reaktionsschnellem ICE-Lokführer kommt unbekannter Flaschensammler am Heiligen Abend mit dem Leben davon – nur einen Tag später identifiziert ihn ein Super-Recognizer der Bundespolizei.
Bremen, 24.12.2025 / 18:45 Uhr
Der ICE 1576 aus Karlsruhe befand sich auf Fahrt zum Hauptbahnhof Bremen. Bei Einfahrt in den Bahnhof auf Gleis 6 erkannte der Lokführer eine Person in den Gleisen und bremste den Schnellzug sofort. Dadurch konnte er den Zug so stark verlangsamen, dass sich die Person etwa in der Mitte des Bahnsteigs noch unmittelbar vor einem drohenden Überfahren aus dem Gleisbereich auf den Bahnsteig retten konnte. Auch die Reisenden im ICE erlitten durch die Schnellbremsung keine Verletzungen. Der Mann floh vom Bahnsteig.
Die Bundespolizei ermittelte durch Videoauswertung, dass sich der den Beamten unbekannte Mann etwa fünf Sekunden vor Einfahrt des ICE ins Bahngleis begeben hatte. Offenbar wollte er Pfandflaschen einsammeln und kam nur dank der schnellen Reaktion des Triebfahrzeugführers mit dem Leben davon.
Ein Super-Recognizer der Bundespolizei nahm die Videoaufzeichnung des Vorfalls zur Kenntnis und erkannte keine 24 Stunden später den bis dahin unbekannten Mann in der Vorhalle des Bremer Hauptbahnhofs wieder.
Es handelte sich um einen 27-jährigen Ukrainer dessen Identität die Bundespolizisten durch Abgleich mit bereits eingespeicherten Fingerabdrücken zweifelsfrei feststellten. Der in Bremen wohnhaften Mann gestand den gefährlichen Eingriff in den Bahnbetrieb ein.
Die Bundespolizei Bremen appelliert an alle Reisenden sich nicht durch das Betreten von Bahngleisen in Lebensgefahr zu begeben. Selbst wenn Ihnen ein persönlicher Gegenstand wie zum Beispiel das eigene Smartphone ins Gleis fallen sollte, betreten Sie bitte niemals selbst die Gleise. Es besteht bei aktivem Bahnbetrieb im Gleisbereich stets akute Lebensgefahr! Verständigen Sie stattdessen Bahnpersonal oder die Bundespolizei und man wird unter sicheren Bedingungen ihr Eigentum aus den Gleisen herausholen.
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Simon Gruhl
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