Hamburg (ots) - Tatzeit: 28.01.2016 Tatorte: Hamburg-Wandsbek, -Heimfeld, -Billstedt
Die Hamburger Polizei fahndet nach falschen Polizeibeamten und Enkeltrick-Betrügern, die jeweils betagte Geschädigte um ihr Geld gebracht haben. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Gestern Morgen, 10:00 Uhr, meldete sich bei einem 90-jährigen Geschädigten in der Walddörfer Straße die angebliche Enkelin und bat dringend um eine fünfstellige Bargeldsumme. Der Rentner schöpfte keinen Verdacht und holte zumindest einen Teil der geforderten Summe von seiner Bank ab. Später übergab er das Geld wie mit der angeblichen Enkelin vereinbart an einen Boten namens "Herr Berg". Dieser sah südländisch aus, ist 35 bis 45 Jahre alt, ca. 170 cm groß, von kräftiger Statur und sprach mit Akzent.
Am Mittag gegen 13:00 Uhr sprach ein angeblicher Kripobeamter eine 80-jährige Bewohnerin vor ihrer Haustür in der Gundermannstraße an und gab vor, dass Einbrecher in ihrer Wohnung seien. Auf diesem Wege verschaffte er sich alleinigen Zutritt zu den Räumen. Nach 10 Minuten kam er wieder heraus und entfernte sich. Die 80-Jährige stellte anschließend fest, dass diverse Schranktüren geöffnet wurden. Ob etwas entwendet wurde, konnte sie noch nicht sagen. Der Täter ist etwa 35 Jahre alt, 165 cm groß mit normaler Figur und rundem Gesicht.
Auch in der Gazertstraße in Heimfeld war gestern Abend gegen 17:00 Uhr ein falscher Polizeibeamter unterwegs. Ebenfalls unter dem Vorwand, Einbrecher wären im Haus, verschaffte er sich Zutritt in die Wohnung einer 80-jährigen Rentnerin. Nachdem der Unbekannte sich entfernt hatte, stellte die Geschädigte den Diebstahl von Bargeld und Schmuck fest. Von dem Täter liegt derzeit keine Beschreibung vor.
Das LKA 433, Fachdezernat für Trickbetrug, hat in allen Fällen die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 4286-56789 bei der Hinweisaufnahme des LKA zu melden.
Die Polizei warnt: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Vergewissern Sie sich bei Ihren Angehörigen, ob sie tatsächlich der Hilfe bedürfen und rufen Sie bei dem geringsten Zweifel die Polizei über Notruf 110!
Sy.
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Quelle: news aktuell / dpa