Gefährliche Schussabgabe in der Silvesternacht – Verursacher ermittelt

Gefährliche Schussabgabe in der Silvesternacht - Verursacher ermittelt LENGGRIES, LKR. BAD TÖLZ-WOLFRATSHAUSEN. Kurz nach dem Jahreswechsel entdeckten Bewohner in ihrem Haus ein kaputtes Fenster und ein Projektil. Ein Unbekannter hatte offenbar in der Silvesternacht, während mit einer scharfen Waffe geschossen. Nun konnte ein Mann ermittelt werden, der in der Silvesternacht mit einem Karabiner in die Luft geschossen hat.
Glücklicherweise war die in dem betroffenen Haus lebende Familie in der Silvesternacht nicht anwesend und stellte den Schaden an einer Fensterscheibe erst mit Verspätung fest. In der Folge wurden von der Kripo Weilheim Ermittlungen aufgenommen und Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts übernahmen die Untersuchung des aufgefundenen Projektils, sowie eine Bestimmung der Schussrichtung. Dabei wurde festgestellt, dass die Kugel wahrscheinlich an zwei Stellen zunächst abgeprallt war, bevor sie die Scheibe durchschlug. Von einem gezielten Schuss gingen die Ermittler nicht aus – die Kugel war nachweislich abgeprallt.

Dieser Verdacht bestätigte sich nun. Nachdem die Beamten der Kripo Weilheim verschiedene Ermittlungen vor Ort durchgeführt hatten, ging nach Veröffentlichung des Sachverhalts in den Medien ein Hinweis ein. So stießen sie auf einen Mann aus Lenggries, der ohne jegliche waffenrechtliche Erlaubnis im Besitz zweier Schusswaffen ist. Dabei handelt es sich sozusagen um „Erbstücke“, die der Mann bereits seit Jahren unter Verschluss hat. Darunter befindet sich auch ein alter Karabiner K 98, der Waffentyp, den Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts bereits in diesem Fall als in Frage kommende Waffe ins Visier genommen hatten. Bei einer Durchsuchung entdeckten die Beamten der Kripo Weilheim zudem Munition bei dem Tatverdächtigen. Diese Gegenstände wurden allesamt sichergestellt.

Bei einer Befragung durch die Beamten gab der Mann mittleren Alters auch sofort zu, in der Silvesternacht mit dem Karabiner geschossen zu haben. Wie er selbst sagt – und polizeiliche Erkenntnisse stehen dem nicht entgegen – handelte es sich um keine gezielten Schüsse. Die Gefahr durch sein Handeln war ihm nach eigenen Angaben offenbar nicht bewusst.

Gegen den Lenggrieser werden nun Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Waffenrecht geführt.


Quelle: Bayerische Polizei