POL-SE: Kreis Pinneberg: Außergewöhnliche Häufung von Alkoholfahrten gestern Abend -Dank an alle Zeugen

10.02.2016 – 12:35

Kreis Pinneberg: (ots) - Die Polizei hat gestern in fünf Stunden fünf Alkoholfahrten im Kreis Pinneberg beendet. Und nicht nur die Promillewerte hatten es in sich, sondern auch die Fälle an sich. Drei volltrunkene Frauen, ein Geisterfahrer von der Autobahn 7 der später in Quickborn im Graben landet und einer, der nach dem Rammen eines Fahrschulautos die Flucht ergreift. Ein Dank an alle Zeugen, die die Gefahren erkannt, die Polizei gerufen und damit diesen gefährlichen Fahrten ein Ende bereitet haben.

Die "Serie" begann um punkt 18 Uhr mit einer Frau, die ihren Geburtstagsabend offenbar kräftig feiern wollte und zu dieser Stunde auch schon "vorgeglüht" hatte (2,26 Promille). Die junge Frau verlud bei einem Moorreger Supermarkt vier Kästen Bier in ein Auto ohne Kennzeichen und soll anschließend in der Wedeler Chaussee mehrfach gegen Kantsteine gefahren sein. Eine Zeugin verfolgte das Fahrzeug bis die Polizei aus Uetersen hinzukam. Die Beschuldigte ist nicht zum ersten Mal in dieser Art aufgefallen. Einen Führerschein hat sie schon seit drei Jahren nicht mehr. Der Wagen war nicht zugelassen.

Um kurz vor 20 Uhr meldeten mehrere Verkehrsteilnehmer, die gerade auf der A7 in Richtung Norden unterwegs waren, einen Geisterfahrer auf ihrer Fahrbahn zwischen den Anschlussstellen Quickborn und Henstedt-Ulzburg. Es kam dort zu brenzligen Situationen, die nur durch gute Reaktionen aller Autofahrer nicht in einem Unfall endeten. Doch der Unfall kam dann eine halbe Stunde danach. Diverse Polizeistreifen hatten bis dahin vergeblich nach dem Geisterfahrer gesucht. Nun war der Gesuchte in der Barmstedter Straße(L111) in Quickborn hinter einer Rechtskurve nach links in den Straßengraben geraten und Elmshorner Fahndungskräfte waren dorthin entsandt. Der 39-Jährige war schwer betrunken (2,91 Promille). Er war der Meinung, er befände sich irgendwo zwischen Bordesholm und Neumünster. Während der Blutprobe leistete der Mann obendrein Widerstand.

Nahezu zeitgleich zu diesem Unfall kaufte eine weitere Frau in Moorrege ein. Sie fiel einem Polizisten in seiner Freizeit auf, als er an der Kasse des Supermarktes die Alkoholfahne der Frau roch. Diese kaufte dort Alkohol und setzte sich dann ans Steuer. Die 50-Jährige konnte kurz darauf von den alarmierten Kollegen des Zeugen, Polizisten aus Uetersen, mit 1,17 Promille angetroffen werden.

In Elmshorn hatte es inzwischen auch schon einen Unfall durch Alkohol am Steuer gegeben. Um kurz nach 20 Uhr war ein 54-Jähriger in der Straße Steindamm in das parkende Fahrschulauto der dort ansässigen Fahrschule gefahren und hatte einen Schaden von zirka 4500 Euro verursacht. Er und seine Beifahrerin machten sich mit dem an der Front beschädigten Wagen jedoch lieber aus dem Staub. Das konnte ein Zeuge, der sich das Kennzeichen des Flüchtigen merkte, beobachten. Die alarmierten Polizisten aus Elmshorn suchten den Fahrer und hatten binnen einer Stunde Erfolg. Der Mann hatte einen Atemalkoholwert von 1,09 Promille.

Wieder in Elmshorn zeigte sich gegen 22.45 Uhr mehreren Zeugen eine ausgeprägte Schlangenlinienfahrt auf der Hamburger Straße sowie im Mühlendamm. Einer der Anrufer, der selbst aufgrund dieser ausladenden Fahrweise schon auf die Gegenfahrbahn ausweichen musste, überzeugte sich persönlich vom schlechten Zustand der Frau am Steuer und zog geistesgegenwärtig an einer roten Ampel ihren Autoschlüssel aus dem Zündschloss. Als die gleich danach eintreffenden Elmshorner Beamten die Frau ansprachen, schaute diese nur träge aus dem Auto und lallte was denn los sei. Die 46-Jährige konnte sich kaum auf den Beinen halten und war nicht imstande einen Atemalkoholtest durchzuführen. Dies war Blutprobenentnahme Nr. 5 und der vierte einkassierte Führerschein gestern Abend. Gut, dass nicht jeder Abend so aussieht. Kein Alkohol am Steuer! - das sollte eigentlich jedem klar sein.

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Quelle: news aktuell / dpa