Güterschiff stellt sich quer – niemand verletzt – Schiffsführer unter Alkoholeinfluss
LOHR A.MAIN, LKR. MAIN-SPESSART. Ein gut 100 Meter langes und unbeladenes Güterschiff hat sich am frühen Freitagmorgen auf dem Main direkt vor einer Brücke quer gefahren. Die Besatzung blieb unverletzt. Der Kapitän musste sich eine Blutprobe gefallen lassen. Nach ersten Einschätzungen wird die Bergung den ganzen Tag andauern. Die Schifffahrt ist gesperrt.
Gegen 06:30 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung, dass sich ein Schiff auf dem Main quer gefahren habe. Rasch war eine Streife der Lohrer Polizei an der „Neuen Brücke“ vor Ort. Die Beamten alarmierten daraufhin die Wasserschutzpolizei und das Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt.
Nach ersten Erkenntnissen zum Hergang war der 45-jährige Schiffsführer mit zwei Mann Besatzung vor der Neuen Brücke offenbar vom Kurs abgekommen. Das Gütermotorschiff fiel quer, das Heck schob sich in einen Brückenbogen und der Bug des Schiffes steckt auf etwa zehn Metern Länge am Ufer auf Sendelbacher Seite fest.
Alle drei Mann Besatzung blieben dem Sachstand nach unverletzt. Im Zuge der Sachverhaltsaufnahme bemerkten die Beamten bei dem Schiffsführer Alkoholgeruch. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,5 Promille, woraufhin sich der 45-Jährige eine Blutprobe gefallen lassen musste.
Neben Lohrer Polizei, Wasserschutzpolizei und dem Wasser- und Schifffahrtsamt sind auch die örtlichen Feuerwehren im Einsatz. Darüber hinaus der Rettungsdienst und das Technische Hilfswerk. Die Schifffahrt wurde gesperrt. Nach aktuellem Stand der Dinge wird sich die Bergung aufwändig gestalten und den ganzen Tag andauern. Vermutlich werden Uferarbeiten notwendig, um das Schiff freizuschleppen.
Über die Höhe des Sachschadens lässt sich zur Stunde keine Aussage treffen. Das Brückengebäude wird vom zuständigen Straßenbauamt dahingehend begutachtet.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Michael Zimmer, Dauer 01:15 Min.
( .mp3
)
Quelle: Bayerische Polizei