Gildehaus - (ots) - Einen Abfalltransport aus Schottland wurde am Dienstagnachmittag durch Beamte der Autobahnpolizei Lingen und der Zulassungsstelle des Landkreises Grafschaft Bentheim auf der Autobahn A 30 bei Waldseite kontrolliert. Der Lkw mit Anhänger einer polnischen Spedition war mit 22 Tonnen alten Kleidungsstücken und Bettwäsche beladen, die augenscheinlich unsortiert aus Altkleidersammlungen stammten und hier in Deutschland sortiert und teils industriell verarbeitet werden sollten. Ein erforderliches abfallrechtliches Begleitpapier konnte der Fahrer nicht vorlegen. Damit war es aber nicht getan, denn die 22 Tonnen Altkleider waren derart auf den Anhänger geladen worden, dass die Plane sich seitlich schon stark ausbeulte. Als der Fahrer dann die Plane zur Seite schob, stellte sich auch noch heraus, dass die Bordwand und tragende Teile des Anhängeraufbaus durchgerostet waren. Die Bordwand hatte sich bereits an einigen Stellen vom Fahrgestell gelöst. "Es wäre tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit gewesen, wann der komplette Aufbau abgerissen wäre", so einer der Beamten an der Kontrollstelle. Das Lkw-Gespann wurde in eine Werkstatt gebracht und dort durch einen Sachverständigen des TÜV Nord begutachtet. Der stellte außerdem noch fest, dass die Bremsen des Anhängers ebenfalls defekt waren. Der Anhänger wurde sofort stillgelegt und das Kennzeichen und der Zulassungsschein von der Zulassungsstelle eingezogen. Auf den Absender in Schottland, sowie Fahrer und Chef der polnischen Spedition wartet nun ein Ermittlungsverfahren. Die Tage des stillgelegten Anhängers dürften dagegen gezählt sein. Eine Reparatur ist aus wirtschaftlichen Gründen eher unwahrscheinlich.
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Quelle: news aktuell / dpa