Hersbruck (ots) - Wie mit Meldungen 436 und 444 berichtet, kam es am 01.03.2016 gegen 19:00 Uhr zu einem Kleinbrand in einer Asylunterkunft in Hohenstadt (Landkreis Nürnberger Land). Personen kamen dabei glücklicherweise nicht zu Schaden. Zwischenzeitlich konnte ein Tatverdächtiger ermittelt und festgenommen werden.
Nach ersten Erkenntnissen waren hinter der Eingangstür des zweigeschossigen Wohnhauses abgestellte Schuhe angezündet worden. Noch vor Eintreffen von Feuerwehr und Polizei gelang es Bewohnern, den Brand zu löschen. Es entstand ein Sachschaden von ca. 1000,-- Euro. Die Einsatzkräfte evakuierten vorsorglich 27 Bewohner, die nach einer Erstversorgung im Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Hohenstadt die Nacht in einer Unterkunft in Schwaig verbrachten, bevor sie nach erfolgter Spurensicherung am Brandort anderntags wieder in ihre Unterkunft zurückkehren konnten.
Die Kriminalpolizei Schwabach hat noch am Tatabend die Ermittlungen vor Ort übernommen und eine umfangreiche Spurensicherung durchgeführt. Alle relevanten Spurenträger wurden sichergestellt und zur weiteren Untersuchung an das Bayerische Landeskriminalamt übersandt.
Zur Klärung des Sachverhaltes hatte die Kripo Schwabach eine Ermittlungskommission mit 11 Personen sowie weiteren 5 - 7 Unterstützungskräften der Polizeiinspektion Hersbruck eingerichtet.
Umfangreiche kriminalpolizeiliche Ermittlungen, Auswertungen des Bayerischen Landeskriminalamtes und zahlreiche Vernehmungen, die mittels Dolmetscher geführt werden mussten, erhärteten den Tatverdacht gegen einen 25-jährigen Bewohner der Unterkunft. In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erfolgte am 19.04.2016 die Festnahme des Tatverdächtigen. In seiner Vernehmung räumte dieser die Brandlegung ein, ohne ein Motiv zu benennen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird der Tatverdächtige wegen versuchter schwerer Brandstiftung heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Elke Schönwald/gh
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Quelle: news aktuell / dpa