Regionaler Rauschgifthändler aus dem Verkehr gezogen
OBERAU, Lkr. Garmisch-Partenkirchen. Die Drogenfahnder der Kripo haben einen regionalen Rauschgifthändler aus dem Verkehr gezogen, der im vergangenen Jahr zahlreiche Abnehmer kiloweise mit Marihuana versorgte. Nach der Festnahme des Tatverdächtigen im Dezember des vergangenen Jahres, konnten nun die Ermittlungen gegen dessen Kunden abgeschlossen werden.
Den Stein ins Rollen brachte die Vernehmung eines 18-jährigen Mädchens bei der Polizeiinspektion Murnau, bei der man auf die regionalen Handelsgeschäfte ihres 19-jährigen Freundes aufmerksam wurde. Der junge Mann versorgte zwischen Februar und September des vergangenen Jahres mindestens zehn Abnehmer in der Region mit rund vier Kilogramm Marihuana, die er von einem 37-jährigen Mann aus dem Landkreis bezogen habe. Der Lieferant sei Zugbegleiter und soll sich dabei das Rauschgift aus Berlin besorgen.
Durch umfangreiche Ermittlungen ist es den Drogenfahndern der Kriminalpolizei gelungen, dem 37-jährigen deutschen Staatsangehörigen den gewinnbringenden Handel mit mindestens acht Kilogramm Marihuana nachzuweisen, den er mit Unterstützung seiner 28-jährigen Lebensgefährten in der Region betrieben hatte. Die gewonnen Erkenntnisse führten am 17. Dezember zur Festnahme des 37-jährigen Mannes, der gerade von Berlin zurückgekehrt und dabei im Besitz von 500 Gramm Marihuana war. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II wurde der Tatverdächtige, der sich teilweise geständig zeigte, dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete.
Mit der Festnahme des Lieferanten war die Arbeit der Kriminalbeamten allerdings noch nicht beendet. In den folgenden drei Monaten galt es die potentiellen Abnehmer zu ermitteln und die Verfahren beweiskräftig abzuschließen. Zu diesem Zweck wurden am 18. Februar neun Wohnungen zeitgleich mit Unterstützung der Polizeiinspektionen Garmisch-Partenkirchen, Murnau, Mittenwald, Penzberg und Schongau sowie des Einsatzzuges Weilheim durchsucht und umfangreiches belastendes Material sichergestellt. Acht Männer und eine Frau zwischen 17 und 32 Jahren aus den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau müssen sich nun wegen Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz verantworten.
Quelle: Bayerische Polizei