Mit Messer Arbeitskollegen schwer verletzt - SEK nimmt Täter fest, Opfer außer Lebensgefahr
TRAUNREUT, LKR. TRAUNSTEIN. Ein Streit unter zwei Männern in einer Wohnung in Traunreut eskalierte am frühen Samstagmorgen, 23. April 2016. Ein 37-Jähriger verletzte dabei seinen Arbeitskollegen (42) mit einem Messer schwer. Spezialeinsatzkräfte der Polizei nahmen den Täter später widerstandslos fest. Das Opfer kam in ein Krankenhaus, Lebensgefahr besteht zum Glück nicht mehr. Gegen den 37-jährigen wurde Haftbefehl erlassen, er kam in Untersuchungshaft.
Um kurz nach 04.00 Uhr morgens kam am Samstagmorgen ein Mann zur Polizeistation in Traunreut, der stark blutete und offensichtlich schwer verletzt war. Bis zum Eintreffen eines Rettungsfahrzeuges und Notarztes konnte der polnische Staatsangehörige den Beamten verständlich machen, dass er Opfer einer Messerattacke geworden war und auch den mutmaßlichen Täter konnte er benennen. Rasch konnte ermittelt werden, dass die Tat in einer Wohnung im Obergeschoß eines Wohn- und Geschäftshauses in der Kantstraße stattgefunden haben muss und der mutmaßliche Täter sich dort auch noch aufhalten dürfte.
Weil die Gefährlichkeit des Verdächtigen, eines 37-jährigen polnischen Staatsangehörigen, der wie das Opfer als Leiharbeiter tätig ist und mit anderen Landsleuten in dem Haus vorübergehend untergebracht war, für Einsatzkräfte nicht ausgeschlossen werden konnte und der Mann mit einem Messer bewaffnet war, wurden Spezialeinsatzkräfte (SEK) alarmiert. Diese Beamten konnten den 37-Jährigen gegen 10.00 Uhr vormittags in der Tatwohnung widerstandslos festnehmen und der Kripo Traunstein übergeben.
Bei der ersten Vernehmung durch Ermittler des Fachkommissariats K1 räumte der Mann die Tat ein. Im Streit war es zu einem Handgemenge mit seinem älteren Kontrahenten gekommen, er hatte zu einem Messer gegriffen und den 42-Jährigen damit im Oberkörperbereich verletzt. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte wurde das Opfer schwer verletzt, Lebensgefahr besteht derzeit aber nicht mehr.
Die Staatsanwaltschaft Traunstein stellte wegen versuchten Totschlags einen Haftbefehlsantrag, den der Ermittlungsrichter am Sonntagvormittag bestätigte. Der 37-jährige Tatverdächtige kam in eine Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.
Quelle: Bayerische Polizei