POL-HB: Nr.: 0232 — Bankangestellter verhindert Schlimmeres —

27.04.2016 – 11:56

Bremen (ots) -

Ort: 	Bremen Arsten Zeit: 	26.04.2016, 12.00 Uhr 

Am Dienstag wurde eine 85-jährige Bremerin von einem angeblichen Polizeibeamten zuhause angerufen und angewiesen, ihr gesamtes Geld abzuheben und zu Hause zu verstecken. Glücklicherweise war der Mitarbeiter eines Habenhauser Geldinstitutes sehr aufmerksam.

Gegen 12.00 Uhr mittags wurde die 85-Jährige von einem, der Stimme nach, jungen Mann angerufen, der sich als Polizist ausgab. Er forderte die Dame dazu auf, ihr gesamtes Vermögen von der Bank abzuheben, da es dort nicht mehr sicher sei. Um das Vorgehen zu beschleunigen und der Seniorin keine Umstände zu machen, schickte die vermeintliche Polizei ihr ein Taxi vorbei, das sie zum Geldinstitut brachte.

Dem 46-jährigen Bankangestellten kam es allerdings sehr merkwürdig vor, als die 85-Jährige gegen 12.50 Uhr in der Bankfiliale erschien und ihr gesamtes Erspartes abheben wollte. Auf Nachfrage erläuterte ihm die Dame das Telefonat, der Bankangestellte erkannte den Trickbetrug und verständigte den Schwiegersohn der 85-Jährigen. Dieser traf kurze Zeit später ein und informierte unverzüglich die Polizei. Der Schwiegersohn erklärte den Beamten, dass seine Schwiegermutter dement sei und kaum noch sehen könne und, dass sich vor einigen Tagen bereits ein ähnlicher Fall mit seiner Schwiegermutter abgespielt hatte. Er war dem Bankangestellten sehr dankbar und lobte sein schnelles Handeln. Zwar wäre keine Auszahlung zustande gekommen, da nur er und seine Frau die Kontovollmacht hatten, dennoch erwies sich die Arbeit des Bankangestellten als vorbildlich.

Bezüglich des versuchten Betruges hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Die Aufmerksamkeit des Bankangestellten, der den Betrugshintergrund erkannte und richtig reagierte, sowie die Weitsicht der Angehörigen, die im Vorfeld Verantwortung für die ältere Dame und die Betreuung ihrer Finanzen übernahmen haben dazu geführt, dass der Betrug scheiterte.

Präventionshinweise:

   - Legen Sie bei Anrufen ein "gesundes Misstrauen" an den Tag    - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, egal wer Anrufer ist    - Vertrauen sie nicht einer auf dem Display ihres Telefons       angezeigten Rufnummer. Es gibt Möglichkeiten, diese zu       manipulieren. - Im Zweifel die angezeigte Rufnummer selbst       zurückrufen.    - Zeigen/erklären Sie niemandem, ob/wo Sie Geld oder       Wertgegenstände aufbewahren. Die Polizei wird Sie nie anrufen       und nach Geld und Wertgegenständen fragen!!    - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte       Dritte!! 

Generelle und wichtigste Präventionsbotschaft insbesondere an Angehörige:

Beute- und Schadensminimierung. Auf keinen Fall den Familienschmuck und große Bargeldbeträge zuhause lagern, auch wenn sie vermeintlich noch so gut versteckt sind. Sichere Unterbringung in einem Bankschließfach ist ratsam.

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Quelle: news aktuell / dpa