Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 0682
Es war ein Verkehrsunfall mit Sachschaden den zwei Polizeibeamte am heutigen Mittag (23.5.) an der Bornstraße in Dortmund-Mitte aufnehmen sollten. Doch dann kam alles ganz anders...
Um 11.13 Uhr fuhren die Polizeibeamten zur Bornstraße um den gemeldeten Unfall aufzunehmen. Vor Ort zeigte sich der Unfallverursacher jedoch sehr uneinsichtig - insbesondere was seine Beteiligung an dem Geschehen anging.
Als die beiden Polizisten den Unfall aufnahmen und dem 52-jährigen Fahrer des Lkw mitgeteilten, dass er aus Sicht der Polizei der Unfallverursacher ist, brauste dieser regelrecht auf. Die Zahlung eines Verwarngeldes lehnte er entschieden ab und zweifelte an der Befugnis der Polizei, derartige Entscheidungen treffen zu dürfen. Verbal attackierte er den 35-jährigen Polizeibeamten, zeigte sich uneinsichtig und drohte ihm mit erhobener Hand.
Das "Gespräch" hatte die Sachebene längst verlassen, als der Lkw Fahrer plötzlich zu seinem Fahrzeug ging, einstieg und den Eindruck erweckte, als wenn er sich von der Unfallstelle entfernen wollte. Um den 52-Jährigen aus Sukow an der Flucht zu hindern, ergriff der Polizeibeamte dessen Fuß. Aus dem Führerhaus heraus trat der Mann zunächst in Richtung des Polizisten. Dann stieg er wieder aus und baute sich erneut bedrohlich und weiter laut schreiend auf. Mit erhobener Hand ging er erneut auf den Polizisten zu.
Die 27-jährige Polizeibeamtin, die bis dahin den Unfall aufgenommen hatte und mit den Schreibarbeiten im Streifenwagen beschäftigt war, eilte ihrem Kollegen zu Hilfe. Gemeinsam gelang es ihnen, den Mann zu Boden zu bringen, ihn mit Handfesseln zu fixieren und Unterstützungskräften zu übergeben. Weil er auch hier heftigen Widerstand leistete, verletzten sich die beiden Polizeibeamten.
Aber auch in der Polizeiwache konnte der 52-Jährige zunächst nicht beruhigt werden. Seine Zweifel bezüglich der Rechtmäßigkeit des polizeilichen Handelns und Anbietens eines Verwarngeldes konnten die Beamten nicht ausräumen. Weder in Bezug auf das Fehlverhalten beim Unfall, noch auf die soeben vollzogenen Widerstandshandlungen zeigte sich der Fahrer einsichtig. Erst nach einer halben Stunde Wartezeit, in der er sich dann doch entschied sich zu beruhigen, waren Reden und weitere polizeiliche Maßnahmen möglich.
Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest verlief negativ. Im weiteren Verlauf wurde die Fahrerkarte des Beschuldigten ausgelesen. Diese deutete auf mehrere Verstöße hin.
Gegen 13.30 Uhr durfte der Mann dann zurück zu seinem Fahrzeug und die Fahrt fortsetzen. Ihn erwarten nun Ermittlungen zum Verkehrsunfall und voraussichtlich ein damit verbundenes Bußgeld, sowie die Ermittlungen zum Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte und die festgestellten Verstöße auf der Fahrerkarte.
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