Steglitz-Zehlendorf/Mitte
Nr. 1332
Gestern Nachmittag retteten Beamte der Wasserschutzpolizei
einen mutmaßlichen Bootsdieb in Wannsee aus einer
selbstverschuldeten Notlage. Nach vorliegenden Ermittlungen war
der 23-jährige in der Nacht in Gesundbrunnen und am Großen
Wannsee unterwegs und soll zunächst in der Provinzstraße
versucht haben, ein Autoradio aus einem Renault zu stehlen. Als
er dabei offenbar gescheitert war, habe er sich die Autopapiere
aus dem Wagen geschnappt und sei in Richtung Wannsee
aufgebrochen. Am Großen Wannsee habe der junge Mann auf einem
Grundstück eine Bootsplane und ein Rückenteil des Sitzes
eines Tretbootes entwendet. Mit dieser Beute kam der Mann zu
einem Bootsanleger, stieg gegen 9 Uhr in ein Segelboot, löste
die Leinen und begab sich auf die gefährliche Fahrt. Scheinbar
ohne jedwede nautischen Kenntnisse ließ er sich mit dem Boot
in Richtung Rönnebypromenade treiben und fuhr sich fest. Bei
dem Versuch, doch noch mit dem Boot anzulegen und sich zu
retten, wurde es erheblich beschädigt. Schließlich befreiten
Polizisten der Wasserschutzpolizei West den unglücklichen
Kapitän.
Warum der Festgenommene zu so einer Tour aufgebrochen war, ist
Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Dieb in Seenot
Polizeimeldung vom 25.05.2016