Singen (ots) - Polizeipräsidium Konstanz, Landratsamt Konstanz und Stadt Singen starten Präventionskampagne "Respekt im Straßenverkehr!"
Bereits im vergangenen Jahr und auch in den zurückliegenden Wochen hat sich insbesondere in Singen zunehmend eine Szene entwickelt, die nahezu jedes Wochenende durch illegale Rennen mit ihren getunten Fahrzeugen und meist schweren Verkehrsverstößen in der Südstadt und mittlerweile auch auf den Durchgangsstraßen der Innenstadt auffällt. Dabei kam es vermehrt zu typischen Verhaltensweisen wie starkes Beschleunigen mit übermäßiger Geräuschentwicklung, unnötigem Hin- und Herfahren, Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und illegalen Rennen, bei denen nicht nur die Teilnehmer, die zu einem nicht geringen Teil aus der Schweiz anreisen, sondern auch die zahlreichen Schaulustigen ein immer größer werdendes Gefährdungspotential darstellen. Nur dem Zufall und der verstärkten polizeilichen Verkehrsüberwachung ist es vermutlich zu verdanken, dass bislang keine Unfälle mit schwerwiegenden Personenschäden zu beklagen waren.
Dies ist Anlass für das Polizeipräsidium Konstanz, in Kooperation mit dem Landratsamt Konstanz und der Stadt Singen die bisherigen repressiven Maßnahmen konsequent fortzusetzen, aber auch begleitend hierzu mit verkehrspräventiven Botschaften auf die Zielgruppen dieser Szene zuzugehen.
"Wir appellieren an den Teil der Tuning-Szene, die sich verantwortungslos und rücksichtslos gegenüber ihren Mitmenschen verhalten. Es ist verantwortungslos, andere Menschen mit seiner Raserei in Lebensgefahr zu bringen. Es ist rücksichtslos, mit quietschenden Reifen und aufheulenden Motoren die Nachtruhe der Anwohner zu stören. Die Stadt Singen unterstützt die Null-Toleranz-Strategie der Polizei gegenüber diesen Verkehrsteilnehmern", so Oberbürgermeister Bernd Häusler.
Insbesondere über die sozialen Medien sollen die Anhänger der Tuningszene angesprochen werden, wobei nicht die Bauartveränderungen an den Fahrzeugen, sondern Verstöße wie überhöhte Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand, riskante Fahrmanöver, Fahren unter Alkohol- und/oder Drogeneinwirkung, nicht angelegter Sicherheitsgurt und massive Lärmbelästigungen im Vordergrund stehen.
"Auf unseren Straßen verunglücken immer noch zu viele Menschen durch respektloses und verantwortungsloses Verhalten", stellt der Leiter des Polizeipräsidiums Konstanz, Ekkehard Falk, fest. "Wir wollen deshalb das Imponiergehabe einiger mit unserer Kampagne aktiv ansprechen, aber auch diesen mitunter lebensgefährlichen Verkehrsverstößen mit null Toleranz begegnen", bekräftigt der Polizeichef.
In Anlehnung an die landesweite Aktion "No Game - Drive Safe - Setz dein Leben nicht aufs Spiel" ist das Hauptziel, die Zielgruppen, auch mit der Unterstützung ausländischer Polizeidienststellen, aktiv anzusprechen und für die Gefahren zu sensibilisieren.
Die Polizei werde mit ihren Kooperationspartnern alles tun, um wieder zu mehr Respekt im Straßenverkehr und damit einer größeren Verkehrssicherheit zu kommen.
Landrat Frank Hämmerle betont: "Gemeinsam setzen sich die Polizei, der Landkreis und die Stadt Singen mit dieser Kampagne gegen das rücksichtlose Fahrverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer ein. Dadurch sollen sowohl die Sicherheit im Straßenverkehr vergrößert als auch die enorme Belästigung für die Anwohner reduziert werden."
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