POL-OL: +++ Leiter der Polizeiinspektion irritiert über Berichterstattung +++

30.05.2016 – 11:34

Oldenburg (ots) - Der Leiter der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland, Eckhard Wache, zeigt sich irritiert über die Berichterstattung in der NWZ vom vergangenen Samstag zum Missbrauchsfall eines neunjährigen Jungen am Pfingstwochenende in Oldenburg.

"Von 'Vertuschung' oder gar 'Geheimhaltung' zu sprechen, stellt eine Dramatisierung dar, die nicht unwidersprochen bleiben darf" so Eckhard Wache.

Tatsache ist, dass nach dem Bekanntwerden der Tat unverzüglich alle Maßnahmen getroffen und alle Stellen und Behörden, die sich fachlich mit dem Fall auseinanderzusetzen haben, in Kenntnis gesetzt wurden. Trotz erheblicher sprachlicher Probleme, welche die Klärung des Sachverhaltes sehr erschwert haben, konnte die Tat schnell geklärt, der Täter festgenommen und dem Jungen und seiner Familie alle notwendige Hilfe zuteil werden. "Alle Behörden, sei es Polizei, Staatsanwaltschaft oder eben auch die Stadt Oldenburg, haben unverzüglich gehandelt und dafür Sorge getragen, dass dem Opfer die notwendige Hilfe zukommt und von dem Täter keine weitere Gefahr mehr ausgehen kann" so Wache weiter.

Darüber hinaus wurden auch intern, wie üblich, alle Stellen informiert, über die Polizeidirektion bis hin ins Innenministerium. Nach Abstimmung zwischen Pressestelle der Polizeiinspektion, dem zuständigen Fachkommissariat sowie der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurde, wie in solchen Fällen grundsätzlich üblich, vom Inspektionsleiter entschieden, aus Opferschutzgründen auf eine Pressemitteilung zu verzichten.

"Der Verzicht auf Beteiligung der Medien steht im Einklang mit den seit vielen Jahren geltenden und praktizierten Richtlinien zu Medienarbeit und Opferschutz. Hier von "Vertuschung" oder "Geheimhaltung" zu sprechen, ist ausgesprochen abwegig, zumal auf Nachfrage der Sachverhalt ohne Umschweife bestätigt wurde" stellt Eckhard Wache klar. "Es gibt Fälle und Situationen, in denen Opferschutz Vorrang vor dem Informationsbedürfnis der Allgemeinheit hat. Das ist richtig und wichtig. Ich habe daher letztlich so entschieden und werde es in vergleichbaren Fällen wieder tun, ohne Rücksicht auf Nationalität und Herkunft des Opfers."

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Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
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