Konstanz (ots) - Singen
Polizei geht gegen Störer vor
Bereits im vergangenen Jahr und auch in den zurückliegenden Wochen hat sich insbesondere in Singen zunehmend eine Szene entwickelt, die nahezu jedes Wochenende durch illegale Rennen mit ihren getunten Fahrzeugen und meist schweren Verkehrsverstößen in der Südstadt und mittlerweile auch auf den Durchgangsstraßen der Innenstadt auffällt. Dabei kam es vermehrt zu typischen Verhaltensweisen wie starkes Beschleunigen mit übermäßiger Geräuschentwicklung, unnötigem Hin- und Herfahren, Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und illegalen Rennen, bei denen nicht nur die Teilnehmer, die zu einem nicht geringen Teil aus der Schweiz anreisen, sondern auch die zahlreichen Schaulustigen ein immer größer werdendes Gefährdungspotential darstellen. Nur dem Zufall und der verstärkten polizeilichen Verkehrsüberwachung ist es vermutlich zu verdanken, dass bislang keine Unfälle mit schwerwiegenden Personenschäden zu beklagen waren.
In Kooperation mit der Stadtverwaltung Singen und dem Landratsamt Konstanz startete das Polizeipräsidium Konstanz die Präventionskampagne "Respekt im Straßenverkehr", um insbesondere die Angehörigen der Tuningszene zu einem verantwortungs- und rücksichtsvollen Verkehrsverhalten aufzufordern.
Parallel dazu werden durch das Polizeipräsidium Konstanz wöchentlich umfangreiche repressive Maßnahmen durchgeführt, um entsprechende Verkehrs- und sonstige Ordnungsverstöße konsequent zu verfolgen und zu sanktionieren, sowie Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu verhindern oder zu beseitigen.
Vor diesem Hintergrund erfolgten in der Nacht zum Samstag unter der Leitung der Verkehrspolizeidirektion Sigmaringen im Stadtgebiet Singen, auf den angrenzenden Bundesautobahnen A81/A98 und den Bundesstraßen umfangreiche Kontrollmaßnahmen, an denen sich neben Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Konstanz und des Polizeipräsidiums Einsatz auch Schweizer Polizeibeamte aus den Kantonen Zürich und Schaffhausen und Vertreter der Stadt Singen und des Landratsamtes Konstanz beteiligten.
"Wir sind froh, dass sich auch Schweizer Kollegen an den Einsatzmaßnahmen beteiligen, erklärte der Einsatzleiter Kriminaldirektor Karl-Heinz Reiter. Dadurch ist sichergestellt, dass Verkehrs- oder sonstige Ordnungsverstöße von Schweizer Staatsangehörigen bei entsprechender Rechtslage auch in der Schweiz verfolgt und entsprechend sanktioniert werden können."
Neben sechs im Stadtgebiet eingerichteten stationären Kontrollstellen kamen auf der Autobahn und den Bundesstraßen auch Großgeräte zur Geschwindigkeitsmessung und Videofahrzeuge zum Einsatz.
Das Polizeipräsidium Konstanz wird auch künftig mit seinen Kooperationspartnern durch entsprechende Maßnahmen die Einhaltung der Verkehrsvorschriften verstärkt überwachen und Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung konsequent unterbinden.
Im Rahmen der Kontrollaktion, bei der neben der Einhaltung der Verkehrsvorschriften auch ein besonderes Augenmerk auf den technischen Zustand der kontrollierten Fahrzeuge gelegt wurde, kam es zu folgenden Beanstandungen:
219 Verkehrsteilnehmer wurden wegen Geschwindigkeitsverstößen beanstandet. Davon waren 10 so schnell unterwegs, dass sie mit einem Fahrverbot rechnen müssen. 33 Autofahrer werden bei der Bußgeldstelle wegen technischer Mängel bzw. Veränderungen an ihren Fahrzeugen oder wegen sonstigen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung angezeigt. Zwei Kontrollierte standen zudem unter Alkoholeinwirkung.
Schmidt
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