Nr. 1488
In Neukölln wurde in den gestrigen Abendstunden eine schwere
Gefährdung durch Freisetzen von Giften angezeigt. Eine
Anwohnerin der Okerstraße alarmierte gegen 21.35 Uhr die
Polizei, da sie einen beißenden, stechenden Geruch im Wohnhaus
wahrgenommen hatte. Als sie gegen 17 Uhr nach Hause gekommen
war, hatte sie bereits einen großen Fleck im Eingangsbereich
bemerkt, der mittlerweile weggewischt worden war. Die
Polizisten forderten kurz darauf die Berliner Feuerwehr an, da
sich auf dem Gehweg der Okerstraße sowie an den Fassaden
mehrerer Häuser Flecken befanden, die ebenfalls stark und
unangenehm rochen. Die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr
bestätigten den Verdacht, dass es sich um Buttersäure
handelt. Zudem wurden die Berliner Wasserbetriebe und
Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts des
Landeskriminalamtes Berlin zu den Ermittlungen hinzugezogen, da
offensichtlich Buttersäure auch in einen Gully an der Weise-
Ecke Okerstraße gekippt worden war. Der Gully musste komplett
gesäubert und gespült werden. Die Flecken der ätzenden
Säure auf dem Gehweg und den Hausfassaden wurden durch die
Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr neutralisiert. Vier
Polizisten erlitten leichte Reizungen der Atemwege und der
Augen. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz
beim Landeskriminalamt Berlin, da eine politische Tatmotivation
nicht auszuschließen ist.
Unangenehmer Geruch – Schwere Gefährdung durch Freisetzen von Giften
Polizeimeldung vom 12.06.2016
Neukölln