Unangenehmer Geruch – Schwere Gefährdung durch Freisetzen von Giften

Polizeimeldung vom 12.06.2016
Neukölln

Nr. 1488
In Neukölln wurde in den gestrigen Abendstunden eine schwere Gefährdung durch Freisetzen von Giften angezeigt. Eine Anwohnerin der Okerstraße alarmierte gegen 21.35 Uhr die Polizei, da sie einen beißenden, stechenden Geruch im Wohnhaus wahrgenommen hatte. Als sie gegen 17 Uhr nach Hause gekommen war, hatte sie bereits einen großen Fleck im Eingangsbereich bemerkt, der mittlerweile weggewischt worden war. Die Polizisten forderten kurz darauf die Berliner Feuerwehr an, da sich auf dem Gehweg der Okerstraße sowie an den Fassaden mehrerer Häuser Flecken befanden, die ebenfalls stark und unangenehm rochen. Die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr bestätigten den Verdacht, dass es sich um Buttersäure handelt. Zudem wurden die Berliner Wasserbetriebe und Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts des Landeskriminalamtes Berlin zu den Ermittlungen hinzugezogen, da offensichtlich Buttersäure auch in einen Gully an der Weise- Ecke Okerstraße gekippt worden war. Der Gully musste komplett gesäubert und gespült werden. Die Flecken der ätzenden Säure auf dem Gehweg und den Hausfassaden wurden durch die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr neutralisiert. Vier Polizisten erlitten leichte Reizungen der Atemwege und der Augen. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin, da eine politische Tatmotivation nicht auszuschließen ist.