Polizeieinsatz gestört

Polizeimeldung vom 17.06.2016
Mitte

Nr. 1542
Mehrere Personen störten gestern Abend den Einsatz einer Funkwagenbesatzung in Moabit. Kurz nach 18 Uhr wurde die Polizei zu einer Körperverletzung in den „Kleinen Tiergarten“ gerufen. Nach den bisherigen Erkenntnissen war ein 28-Jähriger in der Grünanlage unterwegs, als er von zwei Männern angesprochen wurde, die ihm Drogen zum Kauf anboten. Als der Fußgänger ablehnte, sollen ihn die beiden 18- und 21-Jährigen beleidigt und mit Faustschlägen ins Gesicht angegriffen haben. Der 28-Jährige habe sich dann ebenfalls körperlich gewehrt.
Ein 16-Jähriger, der auf die Schlägerei aufmerksam geworden war, habe dann schlichtend eingreifen wollen, woraufhin er von einem bis dahin unbeteiligten 21-Jährigen sowie weiteren Personen unter anderem mit einer Glasflasche attackiert worden sein soll.
Als die Beamten den Sachverhalt aufnahmen versammelten sich etwa 20 bis 30 Personen, störten die polizeilichen Maßnahmen und wurden zunehmend lauter und aggressiver. Den Aufforderungen, sich zurück zu ziehen, kamen sie nicht nach und beleidigten stattdessen die Polizisten. Obwohl weitere Beamte eintrafen, die beim Abdrängen unterstützten, leisteten die Männer zunächst Widerstand, so dass sowohl Pfefferspray als auch der Rettungsmehrzwecksstock eingesetzt werden musste.
Nachdem weitere Beamte einer Einsatzhundertschaft eintrafen, wichen die Störer zurück und die Lage beruhigte sich.
Der 28- und der 16-Jährige erlitten leichte Verletzungen in Form von Hautabschürfungen und Rötungen, die vor Ort von der Besatzung eines Rettungswagens behandelt wurden.
Die 18- und 21-jährigen Angreifer kamen zu einer Gefangenensammelstelle, wurden dort erkennungsdienstlich behandelt und anschließend wieder auf freien Fuß gesetzt.
Ein 19-Jähriger sowie ein 32 Jahre alter Mann, die sich bei den Widerstandshandlungen besonders hervortaten, konnten vorläufig festgenommen werden. Dem Jüngeren mussten wegen des Reizgaseinsatzes die Augen ausgespült werden. Beide Männer wurden ebenfalls zum Polizeigewahrsam verbracht, um ihre Identitäten zu klären. Danach wurden auch sie auf freien Fuß gesetzt.
Polizisten wurden bei dem gesamten Einsatz nicht verletzt. Insgesamt waren zehn Funkwagen sowie Teilkräfte zweier Hundertschaften eingesetzt. Die Beamten fertigten Strafanzeigen wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung, Beleidigung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.