Couragierte Zeugen verhindern offenbar Schlimmeres

Polizeimeldung vom 08.07.2016
Mitte

Nr. 1752
Dem Einschreiten couragierter Zeugen ist es offenbar zu verdanken, dass ein Passant in Mitte nicht schwerer verletzt wurde. Nach den bisherigen Erkenntnissen stiegen drei junge Männer gegen Mitternacht am U-Bahnhof Alexanderplatz in einen Zug der Linie U8 in Richtung Wittenau. In der U-Bahn sollen sie sich nach Angaben von Zeugen sehr laut und aggressiv verhalten haben. Ein 30-jähriger Fahrgast soll dann das Trio angesprochen und dieses gebeten haben, leiser zu sein. Daraufhin wurde der Mann von einem Verdächtigen aus dem Trio bedrängt. Am Bahnhof Weinmeisterstraße verließ der Fahrgast den Zug. Auch das Trio hatte die U-Bahn verlassen. Auf dem Bahnsteig sollen die Aggressiven dann den 30-Jährigen angegriffen und geschlagen haben. Daraufhin stürzte der Angegriffene auf den Boden und wurde von dem Trio getreten. Fahrgäste in dem anfahrenden Zug zogen daraufhin die Notbremse und trennten die Angreifer von dem am Boden liegenden Mann. Zwei des Trios sprangen daraufhin ins Gleisbett und deuteten Würfe mit Steinen in Richtung des Angegriffenen an. Einer kletterte dann aus dem Gleisbett, ging mit einem Stein in der Hand zu dem 30-Jährigen und soll ihm damit auf den Kopf geschlagen haben. Anschließend flüchteten die Verdächtigen und wurden dabei von zwei Zeugen verfolgt. Diese konnten in der Nähe befindliche Polizeibeamte einer Einsatzhundertschaft auf die Verfolgung aufmerksam machen. Die Polizisten nahmen daraufhin das Trio vorläufig fest. Der Attackierte erlitt bei dem Angriff eine Kopfverletzung und konnte das Krankenhaus nach der ambulanten Behandlung wieder verlassen. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die Festgenommenen im Alter von 17, 18 und 20 Jahren entlassen.