POL-KN: Bilanz Rutenfest 2016

27.07.2016 – 15:34

Ravensburg (ots) -

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Zufrieden zeigt sich die Polizei mit dem Festverlauf und der Anzahl polizeilich relevanter Ereignisse beim diesjährigen Rutenfest. Die fünf Festtage verliefen bei überwiegend guter Witterung und großem Besucherzustrom größtenteils friedlich. Das Sicherheitskonzept ging damit auf. Entscheidend aus polizeilicher Sicht war die im Vorfeld und über die Festtage hinweg kontinuierliche und konstruktive Abstimmung sowie positive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, wie dem Veranstalter des Rutenfestes, der Rutenfestkommission, der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg, dem DRK, der Johanniter, dem THW, der Stadt Ravensburg, mit dem Betriebshof und dem gemeindlichen Vollzugsdienst sowie den Jugendteams des Amts für Jugend, Schule und Sport sowie etlichen freiwilligen Helfern. Im Bereich des Jugendschutzes wurden intensiv Kontrollen während der Festtage durchgeführt. Etliche Flaschen harten Alkohols wurden ausgeleert, Zigaretten weggenommen und in einigen Fällen die Eltern von negativ aufgefallenen Jugendlichen verständigt.

Mit der Insignienübergabe im Schwörsaal und dem anschließenden traditionellen Antrommeln wurde am Freitagabend, ab 17:00 Uhr, das diesjährige Rutenfest eröffnet. Auf dem südlichen Marienplatz hielten sich am Abend beim Einstimmen auf die Festtage zirka 10.000 Besucher auf. Dabei kam zu keinen nennenswerten Auffälligkeiten. Zu später Stunde kam es mit angestiegenem Alkoholpegel unter anderem im Rutenfestzelt zu vereinzelten Streitigkeiten und körperlichen Auseinandersetzungen. Hierbei wurde gegen einen Mann ein Aufenthaltsverbot für die Dauer des gesamten Rutenfestes ausgesprochen. Es wurden Maßnahmen nach dem Suchtpräventionsprogramm HaLT eingeleitet, nachdem bei einem 16-Jährigen ein Wert von rund 2 Promille Atemalkohol gemessen wurde. Der Junge wurde anschließend von seinem Vater abgeholt.

Bei warmen Temperaturen besuchten am Samstag zirka 45.000 Besucher das Festgelände. Unter Berücksichtigung des hohen Besucheraufkommens war ein überwiegend friedlicher Veranstaltungsverlauf zu bilanzieren. Ausnahmen waren, eine kurz vor 21.00 Uhr gemeldete Schlägerei mit mehreren Beteiligten auf dem Festplatz. Hierbei wurden zwei Personen verletzt. Die zwei unbekannten Täter flüchteten. Gegen 22.45 Uhr wurden zwei weitere Körperverletzungsdelikte im Bereich des Rutenfestzeltes gemeldet. Mehrere Tatverdächtige konnten in diesem Zusammenhang von der Polizei festgestellt werden. Bei zwei Jugendlichen wurden Maßnahmen nach dem Suchtpräventionsprogramm HaLT eingeleitet. Eine 15-Jährige wurde dabei mit einem Promillewert von knapp 1,8 Promille festgestellt. Gegen 01.00 Uhr wurden die Festaktivitäten auf dem Marienplatz und auf dem Festplatz ordnungsgemäß eingestellt.

Auch der Veranstaltungstag am Sonntag verlief äußerst friedvoll und ohne größere polizeilich relevante Zwischenfälle. Ausnahme war ein 18-jähriger Randalierer in der Möttelinstraße, der gegen 23.30 Uhr, mit seinen Fäusten auf mehrere geparkte Fahrzeuge einschlug. Bei drei Jugendlichen wurden Maßnahmen nach dem Suchtpräventionsprojekt HaLT eingeleitet. Bei einem 17-Jährigen wurde bei einem Atemalkoholtest ein Wert von 2,1 Promille festgestellt. Erneut wurden etliche Flaschen harten Alkohols ausgeleert und Zigaretten weggenommen.

Wetterglück sorgte am Montagmorgen, 09.00 Uhr, für starken Besucherzustrom (50.000 Besucher) zum großen Rutenfestumzug. Die Veranstaltung verlief weitgehend störungsfrei. Lediglich eine 29-jährige Reiterin verletzte sich leicht, als deren Pferd ausrutschte und zu Fall kam. Die Frau wurde anschließend mit einem Rettungswagen in ein Klinikum gebracht. Am Abend, gegen 21:45 Uhr, wurden von einem Jugendschutzteam zwei betrunkene Mädchen aufgegriffen, die später von ihren Eltern abgeholt wurden. Um 22:06 Uhr kam es zu einer Schlägerei bei den Zelten, bei denen auch zwei Männer des Sicherheitsdienstes leicht verletzt wurden. Gegen den Beschuldigten wurde ein Aufenthaltsverbot ausgesprochen. Der Mann wurde zudem aufgrund richterlicher Anordnung in Gewahrsam genommen und musste den Rest der Nacht in der Gewahrsamseinrichtung im Polizeirevier verbringen. Auch gegen diesen wurde ein Aufenthaltsverbot für die folgenden Festtage ausgesprochen. Um 22:45 Uhr wurde eine randalierende Person vor dem Bärengarten gemeldet. Die Situation konnte in der Folge aufgeklärt und beruhigt werden. Kurz darauf wurde ein betrunkener Jugendlicher am Riesenrad festgestellt, auch dieser wurde an ein Jugendschutzteam übergeben und zur Wache verbracht, wo er von seiner Mutter abgeholt wurde. Das Ausschankende wurde erneut ordnungsgemäß eingehalten.

Die Schönwetterausnahme mit Starkregen am Dienstagabend sorgte dafür, dass viele Festbesucher kurzzeitig abwanderten. Nachdem der Regen gegen 20.30 Uhr nachließ, konnten auf dem Festgelände zirka 14.000 Personen festgestellt werden. Witterungsbedingt wurde das Feuerwerk erst kurz nach 23.00 Uhr begonnen. Ein Gerücht hinsichtlich einer Bombendrohung, welches gegen 22.00 Uhr aufgekommenen war, konnte im Rahmen umgehend eingeleiteter polizeilicher Ermittlungen vollständig ausgeräumt werden. Zeugen hatten vier Männer mit verdächtigen Rücksäcken beobachtet. Bei den Personen handelte es sich um Angestellte eines Schaustellerbetriebs. Es ergaben sich keinerlei Hinweise auf strafbare Handlungen. Abgesehen von vereinzelten Streitigkeiten und Ordnungsverstößen fügte sich damit auch der letzte Veranstaltungstag in das friedvolle Gesamtbild der Festtage ein.

Statistik :

Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte	1 Körperverletzung		12 Gefährliche Körperverletzung		4 Beleidigung		5 Sachbeschädigung		1 Verstoß Betäubungsmittelgesetz	2 Streitigkeiten		8 Hausfriedensbruch		2 HaLT		8 Fundsachen		5 Gewahrsam		2 Hausverbote		2 Fälle Zigarettenabnahme		10 Fälle Alkoholabnahme	   37 

Purath

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