Nr. 1967
In Tiergarten soll ein 57-Jähriger heute früh seinen Nachbarn
mit einer Waffe bedroht haben. Nach Angaben des Nachbarn hatte
er gegen 7 Uhr bei dem Anwohner der Kluckstraße geklingelt und
ihn aufgefordert leiser zu sein. Daraufhin habe der
Angesprochene nur die Tür zugeschlagen. Als der 55-Jährige
daraufhin erneut an der Tür seines lärmenden Nachbarn
klingelte, soll dieser ruckartig die Tür geöffnet und eine
Schusswaffe auf ihn gerichtet haben. Der Bedrohte lief
daraufhin sofort in seine Wohnung zurück und verständigte die
Polizei. Als die Beamten wenig später an der Wohnungstür des
aggressiven Mieters klingelten, öffnete dieser erst nach
mehrmaliger Aufforderung. Als er die Beamten sah, griff er
schlagartig in Richtung seines hinteren Hosenbunds. Ein Beamter
reagierte sofort und schaffte es den Mann zu überwältigen.
Auch am Boden liegend versuchte der renitente Mann, weiterhin
an die Waffe zu gelangen, die in seinem hinteren Hosenbund
steckte. Zu zweit gelang es den Polizisten ihn zu fixieren und
ihm die Waffe wegzunehmen. Erst da stellte sich heraus, dass es
sich um eine Schreckschusswaffe handelte. Auf dem Bett des
Mannes lag zudem noch ein Samuraischwert, dass er offenbar
griffbereit unter einem Kopfkissen platziert hatte.
Der verwirrt wirkende Mieter klagte über Schmerzen und wies
leichte Verletzungen am Kopf auf, so dass die Beamten
Rettungskräfte der Feuerwehr hinzuriefen, die ihn vor Ort
erstversorgten. Nach einer anschließenden
erkennungsdienstlichen Behandlung bei der Polizei brachten die
Beamten den Mann in ein Krankenhaus, wo er aufgrund seines
verwirrten Zustands zunächst stationär aufgenommen
wurde.
Bei dem Einsatz erlitt ein Polizeibeamter leichte Verletzungen
am Ellenbogen und an einem Bein. Gegen den 57-Jährigen wird
wegen Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
ermittelt.
Streit um Lärm führt zu Bedrohung mit Waffe
Polizeimeldung vom 31.07.2016
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