Streit um Lärm führt zu Bedrohung mit Waffe

Polizeimeldung vom 31.07.2016
Mitte

Nr. 1967
In Tiergarten soll ein 57-Jähriger heute früh seinen Nachbarn mit einer Waffe bedroht haben. Nach Angaben des Nachbarn hatte er gegen 7 Uhr bei dem Anwohner der Kluckstraße geklingelt und ihn aufgefordert leiser zu sein. Daraufhin habe der Angesprochene nur die Tür zugeschlagen. Als der 55-Jährige daraufhin erneut an der Tür seines lärmenden Nachbarn klingelte, soll dieser ruckartig die Tür geöffnet und eine Schusswaffe auf ihn gerichtet haben. Der Bedrohte lief daraufhin sofort in seine Wohnung zurück und verständigte die Polizei. Als die Beamten wenig später an der Wohnungstür des aggressiven Mieters klingelten, öffnete dieser erst nach mehrmaliger Aufforderung. Als er die Beamten sah, griff er schlagartig in Richtung seines hinteren Hosenbunds. Ein Beamter reagierte sofort und schaffte es den Mann zu überwältigen. Auch am Boden liegend versuchte der renitente Mann, weiterhin an die Waffe zu gelangen, die in seinem hinteren Hosenbund steckte. Zu zweit gelang es den Polizisten ihn zu fixieren und ihm die Waffe wegzunehmen. Erst da stellte sich heraus, dass es sich um eine Schreckschusswaffe handelte. Auf dem Bett des Mannes lag zudem noch ein Samuraischwert, dass er offenbar griffbereit unter einem Kopfkissen platziert hatte.
Der verwirrt wirkende Mieter klagte über Schmerzen und wies leichte Verletzungen am Kopf auf, so dass die Beamten Rettungskräfte der Feuerwehr hinzuriefen, die ihn vor Ort erstversorgten. Nach einer anschließenden erkennungsdienstlichen Behandlung bei der Polizei brachten die Beamten den Mann in ein Krankenhaus, wo er aufgrund seines verwirrten Zustands zunächst stationär aufgenommen wurde.
Bei dem Einsatz erlitt ein Polizeibeamter leichte Verletzungen am Ellenbogen und an einem Bein. Gegen den 57-Jährigen wird wegen Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.