POL-HN: PRESSEMITTEILUNG vom 11.08.2016 / Stadt- und Landkreis Heilbronn, Neckar-Odenwald-Kreis, Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis

11.08.2016 – 14:30

Heilbronn (ots) - Schwere Unfälle durch Geschwindigkeit, Handy und ohne Gurt - Polizei kontrolliert künftig noch gezielter Wie bereits in der Vergangenheit ist es auch in diesem Jahr wieder Ziel der Polizei, die Unfallgefahren auf den Straßen zu reduzieren. Ein besonderes Augenmerk haben die Ordnungshüter bei ihrer Verkehrssicherheitsarbeit darauf gelegt, die Ursachen schwerer Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder gar getötet wurden, zu erforschen und gezielt dagegen anzugehen. "Auch wenn die aktuelle Sicherheitslage die Polizei in vielen Bereichen fordert, dürfen wir trotzdem die Verkehrssicherheitsarbeit nicht aus dem Auge verlieren. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel", so Polizeivizepräsident Hans Becker. Bei einem Blick auf die Unfallstatistik des aktuellen Jahres sind die Unfallzahlen zwar leicht rückgängig aber dennoch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Insgesamt 44 Menschen ließen im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn ihr Leben, 886 Personen erlitten schwere und weitere 2620 leichte Verletzungen. Akribisch werteten die Experten die einzelnen Fälle aus und stellten dabei fest, dass wieder einige wenige Ursachen zu schweren Unfällen und vor allem zu schweren Unfallfolgen führten und künftig gezielt und deshalb nachdrücklich durch die Polizei überwacht werden. Gerade bei jungen Fahrern zwischen 18 und 24 Jahren sind die schweren Unfälle oftmals noch immer der nicht angepassten oder zu hohen Geschwindigkeit geschuldet. Als bedenklich stuften die Polizisten ein, dass bei 57 Prozent aller Unfälle, bei denen Fahrzeuginsassen verletzt wurden, der Sicherheitsgurt nicht angelegt war. Das nachlässige Gurtanlegeverhalten bestätigen auch die bisherigen Überwachungsergebnisse des ersten Halbjahres 2016: So wurden im Präsidialbereich nahezu 3.000 Verkehrsteilnehmer verwarnt, die den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten. Auffällig ist zudem, dass bei schwersten oder gar tödlichen Unfällen die Fahrer abgelenkt oder unachtsam waren, was darauf hindeutet, dass die unerlaubte Nutzung des Mobiltelefons hierbei wahrscheinlich eine Rolle spielte. Darüber hinaus sind mangelnde Verkehrstüchtigkeit in Form von Alkohol- und Drogenbeeinflussung noch immer Thema. Ebenso wie das nicht einhalten des erforderlichen Sicherheitsabstands. Polizeivizepräsident Hans Becker appelliert daher an die Verkehrsmoral jedes einzelnen und kündigt Kontrollen an. "Wir haben neben geplanten Schwerpunktkontrollen der Verkehrspolizei auch unsere Beamtinnen und Beamten in den Polizeirevieren dahingehend sensiblisiert, künftig noch stärker auf einschlägige Verstöße zu achten und diese im täglichen Regeldienst konsequent zu verfolgen".

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