POL-KS: Großbrand in Flüchtlingsunterkunft in Calden; 19 verletzte Personen; Anschlag kann mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden

14.08.2016 – 18:37

Kassel (ots) - Am heutigen Sonntagnachmittag kam es auf dem Gelände in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Calden zu einem Brand in einem Containergebäude. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der eingesetzten Beamten des Kriminaldauerdienstes sind bei dem Brand 19 Personen verletzt worden. 12 konnten vor Ort nach ambulanter Behandlung durch die Rettungsdienste wieder entlassen werden. Sie hatten sich leichte Rauchgasvergiftungen zugezogen. Sieben Verletzte sind in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden, darunter auch zwei Bedienstete der Einrichtung und eine Feuerwehrfrau. Neben Rauchgasvergiftungen und Kreislaufbeschwerden zogen sich die stationär Aufgenommenen Frakturen zu.

Gegen 13:15 Uhr kam es zu einem Brandmeldealarm in der Einrichtung. Im Gebäude 4, eine aus 30 Containern in zwei Stockwerken bestehende Wohnanlage, war offenbar ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell ausbreitete. Die ersten Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen erfolgten durch den Sicherheitsdienst in der Einrichtung. Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Kassel sowie die Berufsfeuerwehr Kassel waren mit knapp 300 Einsatzkräften zur Brandbekämpfung und 30 Rettungskräften eingesetzt. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden an.

In dem Gebäude wohnen nach Angaben des Objektleiters 120 männliche Alleinreisende Männer aus 11 verschiedenen Nationen. Zur Zeit des Brandausbruchs sollen nur einige Bewohner anwesend gewesen sein, da sich viele bei der Essensausgabe oder außerhalb der Unterkunft befanden. Da es sich um ein völlig umfriedetes Gelände mit Zugang nur für Berechtigte handelt, kann derzeit ein Anschlag von außen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Offensichtlich kam es zum Brandausbruch innerhalb des Gebäudes.

Zur genauen Brandursache kann noch keine Aussage getroffen werden. Die Brandursachenermittler des Kommissariats 11 werden die Brandstelle frühestens am morgigen Montag betreten können.

Jürgen Wolf Polizeihauptkommissar Tel.: 0561 - 910 1008 Mobil: 0173 - 6596466

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de