Kassel (ots) - (Bitte beachten Sie auch unsere Pressemitteilung vom 14. August, 18:37 Uhr)
Auf dem Gelände der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Calden ist es gestern Nachmittag gegen 13:15 Uhr zu einem Brand in einem aus Containern bestehenden Gebäude gekommen. Da es sich um ein völlig umfriedetes Gelände mit Zugang nur für Berechtigte handelt, kann weiterhin ein Anschlag von außen ausgeschlossen werden. Der Brand in dem Gebäude entfachte sich offensichtlich von innen nach außen.
Brandursache weiter unklar
Heute Morgen waren die Brandursachenermittler des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo an der Brandstelle. Eine Untersuchung konnte aber auf Grund der akuten Einsturzgefahr nicht vorgenommen werden. In Absprache mit dem Betreiber der Einrichtung werden voraussichtlich Ende dieser Woche die oberen Container vorsichtig abgetragen, so dass die Kasseler Ermittler gemeinsam mit Kollegen des Hessischen Landeskriminalamtes den Brandort begutachten können.
Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sind bei dem Brand 21 Personen verletzt worden. Zwölf Verletzte konnten vor Ort nach ambulanter Behandlung durch die Rettungsdienste wieder entlassen werden. Sie hatten sich leichte Rauchgasvergiftungen zugezogen. Neun Verletzte sind in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden. Bei den stationär aufgenommenen Personen handelte es sich um Flüchtlinge, Bedienstete der Einrichtung sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr. Zumeist mussten auch hier Rauchgasvergiftungen aber auch Kreislaufbeschwerden, Schnittverletzungen und Frakturen behandelt werden. Einige konnten das Krankenhaus bereits wieder verlassen.
Das betroffene Gebäude Nr. 4 ist eine Wohneinheit bestehend aus insgesamt 30 Containern, die in zwei Stockwerken übereinander angeordnet sind. In dem Gebäude wohnen nach Angaben des Objektleiters 120 männliche Alleinreisende Männer aus elf verschiedenen Nationen. Zur Zeit des Brandausbruchs sollen nur einige Bewohner anwesend gewesen sein, da sich viele bei der Essensausgabe oder außerhalb der Unterkunft befanden. Eine Verlegung der 120 Bewohner in andere Unterkünfte war nicht notwendig, da die Caldener Einrichtung noch ausreichende Kapazitäten hat.
Jürgen Wolf Polizeihauptkommissar Tel. 0561 - 910 1008
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle
Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de
Außerhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de