POL-VER: +++ Geschnallt? Fuß vom Gas! +++ ADAC Weser-Ems und Polizei kontrollieren gemeinsam vor Schulen +++

17.08.2016 – 08:41
POL-VER: +++ Geschnallt? Fuß vom Gas! +++ ADAC Weser-Ems und Polizei kontrollieren gemeinsam vor Schulen +++
Auch beim kleinen Louis wurde der Kindersitz überprüft. Hier war alles bestens in Ordnung! Links: Heiko Recker vom ADAC, rechts Anika Wrede, Verkehrssicherheitsberaterin bei der Polizeiinspektion Verden/Osterholz.

Landkreis Verden (ots) -

Geschnallt? Fuß vom Gas! ADAC Weser-Ems und Polizei kontrollieren gemeinsam vor Schulen Achim/Verden. Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil sie zum Einen aufgrund ihrer Größe und ihres Entwicklungsstandes  nicht so einen Überblick haben wie Erwachsene. Zum Anderen reagieren  sie oft impulsartig und spontan. Autofahrer sind also besonders  gefragt, was die Bremsbereitschaft angeht, wenn zum Beispiel ein Kind unvermittelt auf die Fahrbahn läuft. Ein weiterer Punkt, der erheblich zur Sicherheit von Kindern im  Straßenverkehr beiträgt, ist die richtige Sicherung im Auto. Anlässlich der Schulanfangszeit haben der ADAC Weser-Ems und die  Polizei stichprobenartige Kontrollen an zwei Grundschulen im  Landkreis Verden durchgeführt.  Heiko Recker vom ADAC Weser-Ems hatte zur morgendlichen Bringzeit im  Umfeld der Grundschule in Uphusen eine mobile  Geschwindigkeitsmesstafel in einem verkehrsberuhigten Bereich  aufgestellt.  Gemeinsam mit Katja Brammer von der Polizei Achim hat  er insgesamt 21 Autos gemessen. Leider war die Mehrheit (17) viel zu  schnell unterwegs. Die in sogenannten "Spielstraßen" vorgeschriebene  Schrittgeschwindigkeit wurde von allen deutlich überschritten. "Kinder reagieren anders und impulsiver als Erwachsene. Deswegen ist  es so wichtig, dass die Autofahrer sich auf die kleinen Menschen im  Straßenverkehr einstellen", erklärt Katja Brammer. Und Heiko Recker  ergänzt: "Die Folgen eines Unfalls verschlimmern sich, je höher die  Geschwindigkeit ist." Die Temposünder mussten ausnahmsweise kein Bußgeld zahlen.  Stattdessen wurden sie von  Kindern der Grundschule Uphusen auf ihr  Fehlverhalten angesprochen und konnten sich ihnen gegenüber erklären. Vor der Grundschule Luttum ging es in der Woche danach um etwas  Anderes: Hier überprüften ADAC und Polizei, ob alle im Auto  gebrachten Kinder richtig angeschnallt waren. Die Bilanz dieser Aktion fällt zufriedenstellend aus: Es wurden 40  Fahrzeuge kontrolliert und lediglich in vier Autos waren die Kinder  nicht oder nicht richtig gesichert. Trotzdem: "Jede -noch so kurze -  Fahrt, bei der ein Kind nicht mit Gurt und Kindersitz geschützt wird, birgt ein großes Risiko!" warnt Anika Wrede,  Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei. Bis zu einem Alter von 12 Jahren oder einer Größe von 150 cm müssen  Kinder in einem ihrem Gewicht entsprechenden Kindersitz sitzen. Reine Sitzerhöhungen mit einem entsprechenden Prüfsiegel sind für  Kinder ab 15 kg zwar rechtlich zugelassen. Allerdings sind sich die  Experten einig, dass sie im Falle eines Verkehrsunfalls nicht  ausreichend Schutz bieten. Ratsamer ist die Verwendung eines Sitzes  der Klassen 2/3 mit einer entsprechenden Rückenlehne. 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Anika Wrede
Verkehrssicherheitsberaterin
Telefon: 04231/806-109
E-Mail: praevention@pi-ver.polizei.niedersachsen.de