Andere Menschen gefährdet und Unfälle verursacht

Polizeimeldung vom 30.08.2016
Neukölln

Nr.2209
Weil er nach eigenen Angaben einfach nicht von der Polizei kontrolliert werden wollte, raste ein 20-Jähriger gestern Nachmittag durch Neukölln, gefährdete hierbei mehrfach andere Menschen und verursachte mehrere Unfälle. Gegen 15.35 Uhr war der junge Mann Polizisten in der Sonnenallee aufgefallen, weil er mit seinem Renault über die Busspur raste und dann rechts in die Fuldastraße abbog. Die Beamten entschieden sich daraufhin den schlechten Autofahrer zu kontrollieren, fuhren ihm hinterher, schalteten Martinshorn und Blaulicht ein und signalisierten ihm anzuhalten. Als der Renault-Fahrer das bemerkte, erhöhte er jedoch stattdessen seine Geschwindigkeit und fuhr bei „Rot“ über die Kreuzung Pflügerstraße/Pannierstraße. Die Polizisten fuhren dem Flüchtenden hinterher und forderten über Funk Verstärkung an. An der Kreuzung Karl-Marx-Straße Ecke Mainzer Straße stieß der 20-Jährige, bei dem Versuch sein Auto filmreif zu wenden, mit einem weiteren Polizeiauto zusammen, raste aber trotzdem weiter. Mehrere Fußgänger mussten zur Seite springen, weil der Mann mehrfach „Rot“ missachtete und andere Auto- sowie Radfahrer wurden gefährdet, weil er sämtliche Vorfahrtsregeln außer Acht ließ. In der Anzengruber Straße wollte er rechts in die Sonnenallee abbiegen und verlor hierbei die Kontrolle über seinen Wagen. Er prallte gegen ein geparktes Auto, das wiederum gegen ein davor stehendes Fahrzeug geschoben wurde. Trotzdem auch sein Wagen hierdurch bereits erhebliche Beschädigungen aufwies, versuchte der Unbelehrbare abermals zurück zu setzen, um weiter zu flüchten. Um die Flucht endgültig zu beenden und weitere Gefahren für andere zu unterbinden, fuhren die Polizisten ihr Fahrzeug in diesem Moment von hinten gegen den Renault und keilten ihn ein. Der 20-Jährige wurde zu Boden gebracht und gefesselt. Es bestand der Verdacht, dass der Mann vor der Fahrt Drogen konsumiert haben könnte. Die Beamten brachten ihn deshalb zwecks einer Blutentnahme in eine Gefangenensammelstelle, die er im Anschluss zu Fuß verlassen konnte. Die Ermittlungen dauern an.