Nr.2209
Weil er nach eigenen Angaben einfach nicht von der Polizei
kontrolliert werden wollte, raste ein 20-Jähriger gestern
Nachmittag durch Neukölln, gefährdete hierbei mehrfach andere
Menschen und verursachte mehrere Unfälle. Gegen 15.35 Uhr war
der junge Mann Polizisten in der Sonnenallee aufgefallen, weil
er mit seinem Renault über die Busspur raste und dann rechts
in die Fuldastraße abbog. Die Beamten entschieden sich
daraufhin den schlechten Autofahrer zu kontrollieren, fuhren
ihm hinterher, schalteten Martinshorn und Blaulicht ein und
signalisierten ihm anzuhalten. Als der Renault-Fahrer das
bemerkte, erhöhte er jedoch stattdessen seine Geschwindigkeit
und fuhr bei „Rot“ über die Kreuzung
Pflügerstraße/Pannierstraße. Die Polizisten fuhren dem
Flüchtenden hinterher und forderten über Funk Verstärkung
an. An der Kreuzung Karl-Marx-Straße Ecke Mainzer Straße
stieß der 20-Jährige, bei dem Versuch sein Auto filmreif zu
wenden, mit einem weiteren Polizeiauto zusammen, raste aber
trotzdem weiter. Mehrere Fußgänger mussten zur Seite
springen, weil der Mann mehrfach „Rot“ missachtete und
andere Auto- sowie Radfahrer wurden gefährdet, weil er
sämtliche Vorfahrtsregeln außer Acht ließ. In der
Anzengruber Straße wollte er rechts in die Sonnenallee
abbiegen und verlor hierbei die Kontrolle über seinen Wagen.
Er prallte gegen ein geparktes Auto, das wiederum gegen ein
davor stehendes Fahrzeug geschoben wurde. Trotzdem auch sein
Wagen hierdurch bereits erhebliche Beschädigungen aufwies,
versuchte der Unbelehrbare abermals zurück zu setzen, um
weiter zu flüchten. Um die Flucht endgültig zu beenden und
weitere Gefahren für andere zu unterbinden, fuhren die
Polizisten ihr Fahrzeug in diesem Moment von hinten gegen den
Renault und keilten ihn ein. Der 20-Jährige wurde zu Boden
gebracht und gefesselt. Es bestand der Verdacht, dass der Mann
vor der Fahrt Drogen konsumiert haben könnte. Die Beamten
brachten ihn deshalb zwecks einer Blutentnahme in eine
Gefangenensammelstelle, die er im Anschluss zu Fuß verlassen
konnte. Die Ermittlungen dauern an.
Andere Menschen gefährdet und Unfälle verursacht
Polizeimeldung vom 30.08.2016
Neukölln