Gießen (ots) - Mit immer anderen Varianten versuchen schamlose Betrüger, ältere Menschen über den Tisch zu ziehen. Eine neuere Variante des sogenannten Enkeltricks wurde in den letzten Stunden offenbar in vielen Fällen in Gießen versucht. Offenbar kamen die Täter bei den bisher gemeldeten Fällen nicht ans Ziel und erbeuteten kein Geld.
Die Betrüger hatten in mindestens sieben Fällen behauptet, dass sie von der Polizei seien und "geheime Ermittlungen" führen. Bei diesen Ermittlungen habe es in Offenbach und Frankfurt Festnahmen von Einbrechern gegeben. Dabei seien auch Listen gefunden worden. Auf eine dieser Listen würde auch der Name des angerufenen Seniors stand. Daher sei es wahrscheinlich, dass auch bald dort eingebrochen werde. Der Anrufer bat dann darum, alle Fenster und Türen zu schließen. Weitere Anweisungen blieben dann aber aus. Sehr wahrscheinlich hatten die Täter im nächsten Schritt vor, die ahnungslosen Opfer dazu zu bringen, ihr gesamtes Bargeld einem anderen ("falschen") Polizeibeamten zu übergeben. Bei den bisher gemeldeten Fällen ist bislang kein Fall bekannt, bei dem tatsächlich auch Geld übergeben wurde. Die Polizei hält es aber, auch aufgrund bisheriger Erfahrungen, für wahrscheinlich, dass es die Betrüger im Raum Gießen weiter versuchen werden.
Das Ziel der mutmaßlichen Betrüger war es offenbar, das Vertrauen des Opfers in die Polizei auszunutzen. Die Kriminalpolizei warnt davor, auf solche Forderungen einzugehen: - Geben Sie Unbekannten am Telefon nie Auskunft über ihre finanzielle oder persönliche Situation, auch nicht, wenn sich jemand als Polizeibeamter ausgibt - Hinterfragen Sie ggf. die Behauptungen des Anrufers - Notieren Sie die angezeigte Telefonnummer - Informieren Sie die Polizei, wenn Sie solche Anrufe erhalten.
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006 2555.
Jörg Reinemer Pressesprecher
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