Ansbach (ots) - Am 05.03.2012 überfiel, wie mit Meldungen Nr. 392, 398, 413, 489 und 1802 im Jahre 2012 berichtet, eine damals unbekannte bewaffnete Person gegen 19:00 Uhr einen Verbrauchermarkt im Industriegebiet "Im Herrmannshof" in Burgoberbach (Lkrs. Ansbach).
Unter Vorhalt zweier Schusswaffen erbeutete der maskierte unbekannte Täter mehrere Tausend Euro Bargeld und flüchtete aus der NORMA-Filiale. Auf dem Parkplatz des Marktes schoss der Täter mehrmals auf einen Passanten, welcher glücklicherweise unverletzt blieb.
Die daraufhin eingerichtete 10-köpfige Ermittlungskommission "Herrmannshof" ermittelte wegen schweren Raubes und versuchten Mordes.
Durch intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen konnte ein Tatzusammenhang zu drei ebenfalls ungeklärten Raubüberfällen in Baden-Württemberg (02. und 30. Dezember 2011 sowie 02. Februar 2012) mit ähnlicher Vorgehensweise festgestellt werden. Auch hier erbeutete ein ähnlich aussehender Täter jeweils mehrere Tausend Euro Bargeld unter Vorhalt einer Schusswaffe.
Trotz intensiver Ermittlungen und einer Fahndung über die Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" konnten die Taten bislang nicht aufgeklärt werden.
Am 28.05.2016 meldete sich ein Zeuge bei der Ansbacher Polizei und gab an, möglicherweise den bislang unbekannten Täter erkannt zu haben. Hierbei soll es sich um eine 46-jährige Frau aus dem weiteren Umfeld des Zeugen handeln, welche im Raum Bietigheim - Bissingen wohnhaft sei.
Daraufhin durchgeführte intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen erhärteten den Tatverdacht gegen die 46-Jährige, sodass die Ansbacher Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl und Durchsuchungsbeschlüsse bei dem Ermittlungsrichter erwirkte.
Diese wurden am 19.07.2016 durch Kräfte der Ansbacher Kriminalpolizei, der Kripo Ludwigsburg und Spezialkräfte der Polizei Baden-Württemberg vollzogen. Hierbei wurde in den angemieteten Räumen ein regelrechtes Waffenarsenal, darunter auch die in Burgoberbach verwendete Tatwaffe, aufgefunden.
Die 46-Jährige ist geständig und befindet sich derzeit wegen schweren Raubes und versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Weiterhin wurden Ermittlungsverfahren wegen möglicher Verstöße gegen das Waffengesetz und dem Kriegswaffenkontrollgesetz eingeleitet.
Michael Petzold/n
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