POL-K: 160903-2-K Kurdische Großkundgebung an der Deutzer Werft

03.09.2016 – 19:28

Köln (ots) - Nachtrag zur Pressemitteilung vom 30. August, Ziffer 6

Mehr als 1000 Polizisten waren am heutigen Samstag (3. September) in Köln anlässlich einer kurdischen Großdemonstration auf der Deutzer Werft im Einsatz. Die angekündigte Gegendemonstration auf dem Willy-Brandt Platz mit 20 Teilnehmern verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Um kurz nach 11 Uhr begann offiziell die Hauptversammlung und hatte in der Folgezeit starken Zulauf. In Einzelfällen wurden verbotene Fahnen gezeigt. Wie bereits durch den Polizeipräsidenten Jürgen Mathies im Vorfeld angekündigt, wurde das Zeigen verbotener Symbole konsequent unterbunden und strafrechtlich verfolgt. Die Versammlungsleitung wirkte daraufhin erneut auf die Versammlungsteilnehmer zur Einhaltung der Auflagen ein.

Bereits auf der Anreise zur kurdischen Versammlung fielen den Polizisten fünf Personen in einer uniformähnlichen Bekleidung auf. Da sich nach Überprüfung der Personen herausstellte, dass kein versammlungsrechtlicher Verstoß vorlag, wurden diese entlassen.

Nach Überprüfung der Personen Die Beamten stellten die Personalien der vier Männer und einer Frau fest. Anschließend durften sie an der Kundgebung teilnehmen.

Einsatzkräfte beobachteten von der Hohenzollernbrücke aus einen Mann (27), der einen vermeintlich gefährlichen Gegenstand in seiner Kleidung verstaute. Vor der polizeilichen Kontrolle gelang es dem Mann, den Gegenstand in den Rhein zu werfen. Zeugen schließen nicht aus, dass es sich um einen messerähnlichen Gegenstand gehandelt haben könnte. Der 27-Jährige wurde zunächst in das Polizeigewahrsam gebracht. Von hier brachten ihn Rettungskräfte in ein Krankenhaus, da er über Schmerzen klagte. Die Ermittlungen dauern an. Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei waren ebenfalls eingesetzt.

Gegen 13 Uhr stellten Beamte der Bereitschaftspolizei einen herrenlosen Rucksack auf der Deutzer Brücke fest. Sie räumten den potentiellen Gefahrenbereich und sperrten die Brücke sofort für den Fahrzeug-, Fußgänger- und Stadtbahnverkehr. Auch umliegende Straßen waren von den Sperrmaßnahmen betroffen. Spezialisten des Landeskriminalamtes wurden zur Untersuchung des Gegenstands eingesetzt. Der Rucksack stellte sich als harmlos heraus, so dass die Sperrungen wieder aufgehoben werden konnten. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Rucksack um Diebesgut. Der Geschädigte meldete sich wenig später bei den Einsatzkräften. Noch vor Ort händigten die Beamten dem Mann seine Tasche wieder aus.

Polizeipräsident Jürgen Mathies äußerte sich heute in Köln zum Verlauf der Großkundgebung: "Ich freue mich sehr, dass die im Vorfeld geführten konstruktiven Gespräche und das besonnene Verhalten der Menschen auf der Deutzer Werft zu einem friedlichen Verlauf der heutigen Versammlung beigetragen haben." Die Beamten fertigten bis 19 Uhr 19 Strafanzeigen unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz. (dr)

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