Köln (ots) - Zeuge erleidet bei Rangelei Platzwunde am Kopf
Dank der beherzten Reaktion eines Zeugen (49) hat die Polizei Köln heute Mittag (7. September) im Stadtteil Höhenberg einen bewaffneten Räuber (19) festgenommen. Dem 19-Jährigen wird vorgeworfen, zuvor einen Überfall verübt zu haben. Beute hatte der Täter nicht erlangt.
Gegen 11.25 Uhr betrat ein junger Mann einen auf der Olpener Straße gelegenen Kiosk. In dem Laden zog er sich nach ersten Ermittlungen eine Stoffmaske auf, nahm eine Pistole aus der Tasche und bedrohte damit die anwesende Verkäuferin (40). Die 40-Jährige reagierte jedoch für den Täter vollkommen unerwartet: Sie packte ein Ladekabel, attackierte damit den Räuber und schrie laut um Hilfe. Nach derzeitigem Sachstand brach der Maskierte daraufhin seinen Überfall ab und flüchtete ohne Beute in Richtung der Marburger Straße.
Ein Zeuge (49) war auf die Hilferufe der Kioskverkäuferin aufmerksam geworden und nahm sofort die Verfolgung des Flüchtenden auf. Zusammen mit seinem Sohn rannte der 49-Jährige dem Täter entlang der Marburger Straße hinterher. In der Straße "An St. Elisabeth" holte der Verfolger den Straftäter ein. Gemeinsam mit Passanten überwältigte er den Räuber und übergab ihn wenige Minuten später den bereits alarmierten Polizisten - Festnahme. Bei einem Gerangel mit dem Täter erlitt der Zeuge eine Platzwunde im Bereich der Augenbraue. Rettungskräfte brachten ihn zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Bei der Durchsuchung des Festgenommenen fanden die Beamten die beim Überfall getragene Sturmhaube, eine Sonnenbrille, Handschuhe und einen Stoffbeutel. Zudem stellten die Uniformierten eine Schreckschusspistole sicher, die der Überwältigte nach aktuellem Sachstand bei der Tat genutzt hatte.
Bei dem Transport zum Polizeipräsidium bekam der bereits Polizeibekannte gesundheitliche Probleme. Hinzugerufene Rettungskräfte brachten ihn unter Begleitung der Polizisten zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Wegen des Verdachts des Betäubungsmittelkonsums wurde dem Beschuldigten dort von einem Arzt eine Blutprobe entnommen.
Die Vernehmung der Geschädigten und Zeugen dauert an. Das Kriminalkommissariat 14 hat die Ermittlungen übernommen.
Die Polizei Köln rät:
Bringen Sie sich im Falle eines Überfalls nicht in Gefahr - Sachwerte sind ersetzbar.
Prägen Sie sich eine möglichst genaue Beschreibung des Täters ein, achten Sie auf dessen Fluchtrichtung und alarmierten Sie ohne Zeitverzug die Polizei. (he)
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